Der Fetisch-Bauernhof 09.2
Datum: 01.06.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byPhiroEpsilon
... nicht mehr bekommen."
Wortlos schüttele ich den Kopf. Langsam löst sich der Krampf in meinem Hals.
Joy legt ihre Hand auf meine. "Keine Angst, Kleines. Wir sind für dich da. Wir helfen dir da durch."
Ich starre auf die schwarze Hand, dann hebe ich den Kopf und blicke in ihre glänzenden Augen. Dann blicke ich mich um. Sie haben es alle mitbekommen. In ihren Augen steht Mitgefühl.
"In einem Fetischhotel", sagt Elisabeth, "kann jeder seine speziellen Bedürfnisse ausleben. Nackt herumlaufen zum Beispiel." Der letzte Satz klingt nicht sehr begeistert.
"Und?", fragt Johanna etwas spöttisch. "Ist das denn sooo schlimm?"
"Naja", gibt Elisabeth zurück. "Wir sind ja unter uns Frauen."
Ich hätte beinahe meine Stirn gerunzelt. Was genau ist das Verhältnis der beiden?
"Die Gäste", erklärt Joy, "sind natürlich nicht verpflichtet, sich auszuziehen. Die meisten nutzen die Gelegenheit, sich etwas Besonderesanzuziehen. Gummi, Leder und durchsichtige Sachen sind sehr beliebt."
"Aber das Personal ist nackt?"
Joy grinst wieder breit. "Auch wir —" Sie wirft einen Seitenblick auf Elisabeth. "—müssen nicht nackt sein. Manchmal ist eine geschmackvolle Verpackung erregender."
Elisabeth prustet los. "Geschmackvoll? Meinst du etwa", keucht sie, "dein T-Shirt mit dem blinkenden 'Oral-Coach' drauf?"
Joy ist offensichtlich nicht im Geringsten beleidigt. "Ja und? Ichhabe schließlich die Titten dafür."
Elisabeth blickt an sich herunter. Ihre Hände zucken, als ...
... wolle sie ihre — recht ansehnlichen — Brüste bedecken.
Der Roboter taucht wieder auf und stellt eine große Platte voller kleiner Schälchen vor mich auf den Tisch. Viel mehr als ich in einer ganzen Woche essen kann.
Die anderen beugen sich interessiert vor. "Ist das ein rohes Ei?", fragt Johanna mit Ekel im Gesicht.
"Das ist sehr gesund", sage ich, nehme das Schälchen und schütte das Ei über den heißen Reis. Dann greife ich nach den Stäbchen und mische es darunter. "Viele Proteine, wenig Kalorien." Ich nehme die Schale mit der Miso-Suppe, lege ein paar Algen und ein paar Tofuwürfel hinein und schlürfe sie genüsslich — etwas lauter als erlaubt, doch diesegaijin haben es schließlich provoziert. "Keinnattō?", frage ich den Roboter und Joy bekommt schlagartig einen Lachanfall.
"Was istdas denn?", fragt Johanna interessiert.
"Die japanische Variante von Surströmming", keucht Joy. "Vergorene Sojabohnen."
Ich grinse. "Das hat Mama immer zu den Schulfesten mitgenommen, um die europäischen Eltern zu provozieren."
Joy rümpft die Nase. "Es riecht nicht nur grauenhaft, sondern ist auch noch eine schmierige, absolut ungenießbare Pampe. Meinsensei hat es mir einmal vorgesetzt."
"Nattōist sehr gesund." Ich muss sagen, das kleine Geplänkel unter Frauen tut mir gut.
"Sagt deine Mutter?", fragt Johanna.
"Sagt das japanische Gesundheitsministerium", sage ich mit erhobenem Zeigefinger. "Es wirkt erwiesenermaßen gegen Infektionen, Bluthochdruck, Osteoporose und ...