1. Thao II - Teil 08


    Datum: 11.08.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... wie auf seinem Bild, dass er ihr gemalt hatte.
    
    Er war fassungslos und schaffte es nicht, sich vor ihr zusammenzureißen. Ein tiefes Schluchzen löste sich, dann begann er zu zittern. Seine ganze Unsicherheit dieser jungen Frau gegenüber suchte sich jetzt ihren Weg und drang ungehindert nach außen.
    
    Thao wusste im ersten Augenblick nicht, wie sie damit umgehen sollte, doch schließlich umarmte sie ihn, drückte seinen Körper an sich und wiegte ihn vorsichtig in ihren Armen. Sören schaffte es, sich wieder zu fangen, löste sich nach einiger Zeit vorsichtig von ihr und blickte betreten zu Boden.
    
    „Ich muss jetzt wieder rüber, das Essen ist bestimmt schon fertig."
    
    Ruth lachte heiser.
    
    „Hat Xena gekocht?"
    
    Es klang Gehässigkeit aus ihrer Stimme.
    
    Thao aber schüttelte ihren Kopf.
    
    „Nein, zur Feier des Tages, Gerd."
    
    Ruth schwieg betreten, ihr Witz hätte so gut gepasst gehabt.
    
    „Danke euch für alles. Es war unglaublich schön hier."
    
    Margarete nickte.
    
    „Komm wieder, Thao! Wann immer du möchtest und zu jeder Zeit." Die junge Frau nickte, umarmte jeden Einzelnen von ihnen noch ein weiteres Mal, dann ging sie den langen Flur herunter. Sie fühlte sich nicht wohl mit diesem Abschied und stellte für sich wieder einmal fest, wie schwer sie sich mit solchen Situationen tat.
    
    Auch das Essen bei Xena verlief nicht so lebhaft wie sonst. Oberflächlich plätscherte das Gespräch vor sich hin und sogar die kleine Lisa stocherte traurig in ihrem Essen herum. Thao war für sie ...
    ... etwas Besonderes gewesen, ein Erwachsener der wirklich Spaß daran hatte mit ihr Zeit zu verbringen. Sie mochte noch klein sein, spürte aber diesen Unterschied deutlich. Ihre Eltern mussten sich für sie aufraffen, das war bei Thao anders gewesen.
    
    „Mach es gut, Süße. Du kennst jetzt den Weg und bist bei uns zu Hause. Vergiss das nicht. Bei Margarete sieht das nicht anders aus, die sind alle schwer begeistert von dir."
    
    Thao lächelte und wischte sich ihre Strähne aus dem Gesicht.
    
    „Ich danke dir. Ich muss gleich heulen, von daher steige ich lieber ins Auto, ja?"
    
    Die große Blondine nickte.
    
    „Geh nicht so hart mit Gerd um, versprochen?"
    
    Xena lächelte.
    
    „Du meinst, so wie du mit Karl damals?"
    
    Thao hatte mit dieser Erinnerung zu kämpfen.
    
    „Ja. Genau davor habe ich Angst."
    
    „Mach dir keine Sorgen, dass schaffe ich schon."
    
    Sie umarmten sich, dann stieg Thao in ihr Auto. Ruth hatte es für sie auf den Hof gefahren, damit ihr die peinliche Situation des erneuten Feststeckens erspart blieb.
    
    Sie sah Xena zurück zum Haus gehen, von dessen kleinen Hauseingangsterrasse aus Gerd und Lisa Thao nachwinkten, stellte sich dazu und hob gleichfalls ihren Arm. Noch einen letzten Blick auf die Drei, dann fuhr Thao an und rollte die Abfahrt zur Straße herunter.
    
    „Scheiß Abschiede."
    
    Heimkehr
    
    Auf der Rückfahrt ließ Thao die letzten Tage noch einmal für sich Revue passieren. Das, was sich Xena für sie erhofft hatte, war eingetreten, Thao hatte alle Sorgen und Ängste ...
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