London Calling 06
Datum: 26.08.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byplusquamperfekt
... müssen.
Ihr Zimmer war unbewohnbar. Die Co-Op versprach ihr zwar, sich sobald sie konnten um ein Ausweichzimmer und die nun erneut notwendige Renovierung zu bemühen, aber davon hatte sie natürlich in diesem Moment noch gar nichts. Selbstverständlich bot ich ihr an, erst einmal wieder bei mir zu wohnen.
Wir schleppten ihre Siebensachen in mehren Schüben in meine Wohnung. Alles roch nach Rauch und Desaster.
***
Wir reinigten ihr mitgebrachtes Bücherregal und die Platte ihrer Werkbank von dem darauf befindlichen Ruß und sie verbrachte den ganzen nächsten Tag in der Laundrette, einem Münzwaschsalon in der Nähe, um den Gestank aus ihren Klamotten zu bekommen. Wir bauten ihr ein kleines Eckchen neben meinem Bett auf, denn es war schon klar, dass sie für längere Zeit bei mir bleiben würde.
Ich hatte zwar schon die eine oder andere Befürchtung, aber im Grunde war ich richtig glücklich darüber, sie wieder um mich zu haben. Die Tatsache, dass sie in einer Beziehung steckte, schien dann ja auch alle Fronten ein für allemal geklärt zu haben. Wir genossen beide die Nähe des anderen, die Gemeinsamkeit und Liebe, die uns verband und zusammenschweißte.
Am Anfang hielt sich die sexuelle Anspannung bei mir auch in Grenzen. Es war wieder so, wie in Bobs Haus. Ich sah artig weg, wenn sie sich umzog oder duschte und da ich davon ausging, dass sich bei ihr in dieser Beziehung nicht viel verändert hatte, zog ich mich auch erst in der Dusche vollständig aus, im Gegensatz zu der ...
... Zeit, wo Maria bei mir genächtigt hatte. Auch mit dem Masturbieren hielt ich mich zurück. Von ihr kamen auch nur Schlafgeräusche in der Nacht.
Udo wollte mich zwei Wochen vor Weihnachten besuchen, auch um das Stück zu sehen, das weiterhin lief. Für eine Woche würden wir dann also sogar zu dritt sein. Sara hatte zwar angeboten, in dieser Zeit zu Gianna zu ziehen, aber ich meinte, wenn sie damit keine Probleme hätte, würde uns ihre Anwesenheit auch nicht stören. Also blieb sie tatsächlich. Insgeheim hatte ich gehofft, dass sie mit mir das große Bett teilen würde, während Udo auf der Matratze nächtigte, aber sie erkundigte sich gleich, ob das denn für uns zwei Männer okay wäre, in einem Bett zu schlafen. War es natürlich.
Udo ärgerte sich, weil sein Englisch zu schlecht war, um wirklich etwas von dem Stück zu verstehen, aber die Reaktionen des Publikums verstand er natürlich schon und auch der Handlung konnte er in groben Zügen folgen, da ich sie ihm zuvor erklärt hatte. Udo war mein bester Freund, trotzdem war ich froh, als ich mit ihm nach einer tollen Woche im Zug zum Flughafen saß. Wir hatten nicht so viel Zeit gehabt, über Sara zu reden, weil sie ja zumeist bei uns war.
Ich hatte ihn mitgenommen, als ich ihr Weihnachtsgeschenk besorgte, eine Karte zu einer Silvesterparty, „Return to the Source", eine sonst in einem kommerziellen Club in Brixton stattfindende Trance-Geschichte. Das war nämlich die Musik, auf die ich mich langsam einschoss, Trance, in dieser Zeit ...