1. Der Pornograf XI - 22


    Datum: 28.08.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... rundum gesättigt. Egon wurde von Britta mit versorgt.
    
    ***
    
    War es gestern im Bett noch ruhig bei uns, heute war Ilse wieder absolut munter. Nicht nur die Models hatten sie heute scharfgemacht, sicher auch die Tischgespräche. Aber über eine Bemerkung von ihr musste ich in den nächsten Tagen sehr nachdenken.
    
    „Ich habe mich ja an den Anblick von nackten Frauen inzwischen gut gewöhnt. Wenn sie gar an sich herumspielen, wie unsere zwei letzten Models von vorhin, das berührt mich kaum noch. Aber heute, das war irgendwie etwas ganz anderes. Was da wie Zufall aussah, von einer gut gekleideten Frau auf der Straße, gewollt oder ungewollt, da plötzlich nackte Tatsachen zu sehen, das verursachte ganz seltsame Gefühle bei mir. Ich gestehe, einmal musste ich sogar mein klitschnasses Höschen wechseln. Bin ich vielleicht eine Voyeurin?"
    
    „Aber sicher, mein Schatz", beruhigte ich sie. „Das gehört zu uns Fotografen, wie das Amen zur Kirche. Ich vermute, in diesem Fall kommt es einfach daher, weil der Blick zufällig erscheint. Es hat eigentlich nichts mit bewusst gemachten Sexbildern zu tun. Da reagieren die Sinne halt ganz anders. Ich muss dir auch zugestehen, wenn ich nicht schnell, in fotografischer Hinsicht, reagieren müsste, ich also voll konzentriert bin, dann ginge es mir wohl ebenso. Ich bekam mal einen Ständer, als ich meiner Frau, von ihr unbeachtet, zuschaute, wie sie an ihren Kleidern rumfummelte, dabei zufällig das Höschen rutschte und meinen Lieblingsblick freigab. Ich ...
    ... denke, es war das Ungewollte, das Unvermutete daran. Und jetzt, meine Liebe, wäre ich hoch erfreut, wenn du deine Schlafanzughose ausziehen würdest. Bei mir erwacht gerade etwas ..."
    
    Völlig klar, dass Ilse meinem Wunsche nachkam. Wir turnten alle Stellungen durch, bis eine nahe Kirchturmuhr Mitternacht schlug. Über dem inzwischen zur Gewohnheit geworden sanftem Löffelchen schliefen wir dann ein.
    
    ***
    
    Der nächste Tag verlief kaum anders als die vorherigen. Das Wetter war allerdings bewölkt, dafür war es, zumindest fühlte es sich so an, um einiges wärmer. Gut für die Models. Oben, am Eingangstor zur Burg, konnten wir einen weiteren Wunsch von Pele erfüllen. Auf jedem Podest mit den Giganten schmiegte sich eine nackte Nymphe an die Riesen. Man sah nicht, dass sie gegen das kalte Metall mit einem Handtuch geschützt waren. Bei mir vor dem Bauch, bei Egon hinter dem Rücken. Mein Bild wurde später der Einführungstitel für den Bericht unserer Stadtwanderung als Voyeure. Das Bild, das Egon schoss, bildete den Schluss. Einfach weil man von seinem Model mehr sah. Mikel opferte je 500 Euro für diese beiden Models. Ihr Mut hatte sich gelohnt. Das Gesicht von Egons Model ließ der Bildredakteur unkenntlich machen, ihren schönen Körper mussten sie nicht verstecken. Der Verlag war sich halt nicht sicher, ob die Giganten nicht irgendwie
    
    heilig
    
    waren.
    
    Für den späten Nachmittag waren ja im Hotel ein paar
    
    wildere
    
    Bilder vorgesehen. Dazu waren vier Tageszimmer gemietet. Das ...
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