Sklavin für ein Jahr Teil 02
Datum: 15.09.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
... echote er, zog die Brille auf und wandte sich seinen Büchern zu.
*
"Du hast was?", rief Sonja verblüfft am selben Nachmittag.
"Mich halb ausgezogen und masturbiert."
"Und der ... der 'Stubenhocker' hat dich gesehen?"
Anja nickte, die Erinnerung gepaart mit Sonjas Fingern tief in ihr, war zu stark, als dass sie noch hätte etwas sagen können.
"Und dich ins Dom-Café eingeladen?" Sie sprach das Wort mit einem kurzen "o" aus.
Anja keuchte auf. "J-ja."
"Hmmm", sagte Sonja und zog ihre Finger zurück. "Sollte ich mir ernsthaft Gedanken machen?"
"D-du wolltest doch, d-dass ich allein ins Kino gehe. Du wolltest, dass ich mir einen Kerl suche. Mach weiter."
"'Mach weiter' was?" Sonja feixte sie an.
"Bitte", stieß Anja aus. "Mach weiter, bitte."
"Nicht gut genug", gab Sonja zurück. "Wie heißt das Zauberwort?"
"Herrin!", keuchte Anja. "Mach weiter, Herrin. Bitteee."
"Siehst du, geht doch, du musst nur wollen ..."
Anja schrie auf.
*
Das Dom-Café — Dom wie "große Kirche" und nicht wie "Dominanz" — hatte eine zweihundertjährige Tradition und sah auch danach aus. "Opulent" beschrieb die Inneneinrichtung nur schwach.
Anja lief noch unsicher auf ihren neuen Sandalen mit hohen Absätzen. Sonja hatte darauf bestanden, dass sie sich "weiblich" kleidete, also waren sie — beide hatten nicht viel Geld — durch die Discounter gezogen und hatten außer den Schuhen noch ein Sommerkleid gekauft ... und einen BH mit B-Cup, den Anja mit ...
... Tempotaschentüchern ausgestopft hatte. Ohne Oberweite hatte das Kleid einfach Scheiße ausgesehen.
Sie sah Stefan schon von weitem, obwohl er diesmal keine Bücher um sich herum gestapelt hatte, und auch keines seiner ausgewaschenen Jeans und T-Shirts trug, sondern eine helle Hose, und ein weißes langärmeliges Hemd. Plötzlich war sie froh über die Ausgaben.
Er stand in dem Moment auf, als er sie erblickte. Wieder war da das freundliche Lächeln, doch schien er über irgendetwas verärgert zu sein.
"Hallo, Stefan", sagte sie und wollte sich setzen, doch er streckte die Hand aus, und es wäre unhöflich gewesen, das zu ignorieren.
"Guten Tag, Anja. Du siehst bezaubernd aus, wenn auch ..." Er unterbrach sich, wandte sich ab und zog einen der Stühle unter dem Tisch hervor. "Setz dich, bitte."
Kaum hatte sie Platz genommen, kam schon die Bedienung mit einem Kaffee für ihn, einem Cappuccino für sie und zwei Stücken Obstkuchen.
Anja runzelte die Stirn. Wollte sie sich wirklich so vereinnahmen lassen?
"Versuch den Erdbeer-Rhabarber-Kuchen. Das ist der beste auf der Welt."
Die junge Frau, die den Kuchen gebracht hatte, lachte auf. "Nur nicht übertreiben, Herr Hoffmann."
"Na gut." Er grinste. "Der beste, den ich kenne."
Die Frau lachte noch einmal und verschwand.
"Bist du öfters hier?", fragte Anja. Was sie von den Preisen mitbekommen hatte, würde ihr Budget sprengen, auch wenn sie sich das hier nur einmal pro Monat gönnen würde. Doch bevor er antworten konnte, erreichte der ...