Das Ende aller Sorgen
Datum: 17.09.2018,
Kategorien:
CMNF
Autor: Peter_Carsten
... herangeschlichen. Er musste gerade auf der Herrentoilette gewesen sein. Er hatte seine Pistole im Anschlag und offensichtlich nur darauf gewartet, dass Andy mit seiner Waffe nicht mehr auf die Mitarbeiterin zielte. Von seiner Entdeckung überrascht hielt der Wachmann einen Augenblick erschrocken inne. Diese Sekunde rettete Andy das Leben. Er schleuderte seinen Aktenkoffer auf den Mann zu und sprang hinter den Schalter in Deckung. Der Wachmann drückte ab, verriss aber wegen des heran fliegenden Aktenkoffers die Waffe. Die Angestellte hatte im selben Augenblick, als Andy sich von ihr abwandte, einen unter dem Schaltertisch versteckten Knopf gedrückt, woraufhin ein Stiller Alarm losging, von dem Andy nichts mitbekam. Die Kugel, die der Wachmann abgefeuert hatte, bohrte sich tief in die rechte Schulter der Angestellten, die herumgerissen wurde und zu Boden fiel.
Entsetzt realisierte der Wachmann, dass er seine Kollegin getroffen hatte. Mit den sich überschlagenden Ereignissen völlig überfordert, ließ der Wachmann geschockt seine Waffe sinken. Andy fasste sich als erster. Noch immer kauerte er hinter dem Schalter, die Frau lag blutend und wimmernd neben ihm. „Ich habe hier eine Geisel. Ich werde ihr den Gnadenschuss verpassen, wenn Sie nicht aufgeben! Haben Sie verstanden?“
Der Wachmann legte die Waffe auf den Boden und hob die Hände. „Schon gut, ich ergebe mich, ich ergebe mich. Um Gottes Willen, nicht schießen!“
Andy hatte hinter dem Schaltertisch hervorgelugt und ihn ...
... nicht aus den Augen gelassen. „Stoßen Sie Ihre Waffe mit dem Fuß zu mir und legen Sie sich zu den anderen auf den Boden. Los jetzt!“
Der Wachmann tat wie geheißen. Die einzige echte Pistole im Gebäude schlitterte über den Marmorboden. Andy hob sie auf. Noch immer lagen alle auf dem Boden. Niemand hatte es gewagt aufzustehen und zu fliehen. Das Risiko, in den Schusswechsel zu geraten, war zu groß gewesen. Sein Blick fiel auf die Angestellte zu seinen Füßen. Ihr Gesicht war leichenblass und sie hielt die Hand auf die verletzte Schulter gepresst. Blut sickerte zwischen ihren Fingern hervor.
Linda war genervt. Von ihm – wie immer. Am liebsten hätte sie ihren Kollegen erwürgt. Oder wenigstens auf den Mond geschossen. Sie hielt den Blick stur auf die Straße gerichtet und umklammerte das Steuer des Streifenwagens.
„Bald schon Baby, bald gehör’ ich zur Elite. Ist nur noch ’ne Frage der Zeit.“ Erik lachte wiehernd. „Ich habe einen Kumpel bei der Verwaltung, der hat mir gesteckt, dass meine Bewerbung durch ist und es bald grünes Licht geben wird.
Die junge Frau hoffte wirklich, dass Erik die SEK-Ausbildung bald antrat und auch erfolgreich hinter sich brachte. Als er damit angab, sich beim SEK beworben zu haben, hatte sie in Gedanken drei Kreuze gemacht und drückte ihm ehrlich und nicht ganz uneigennützig die Daumen. Nur so würde sie ihn auf Dauer und vor allem zeitnah loswerden.
„Hey Kleines, ich mach’ mal die Klimaanlage an, sonst ersticken wir noch in dieser Karre.“ Erik ...