Das Ende aller Sorgen
Datum: 17.09.2018,
Kategorien:
CMNF
Autor: Peter_Carsten
... draußen untätig herumstehen? Hm. Sie wollte gerade den beiden Männern folgen und sich von Glockner verabschieden, als Erik den Wagen betrat.
„Herr Hauptkommissar, auf ein Wort bitte.“ Er näherte sich mit weit ausholenden, federnden Schritten. Neugierig wartete Linda ab. Erik schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen, geschweige denn sie zu begrüßen oder sich dafür zu interessieren, wie es ihr ergangen war. Nicht, dass sie Wert auf seine Aufmerksamkeit gelegt hätte.
Hauptkommissar Glockner nickte ihm zu. „Ist ihnen noch eine wichtige Beobachtung eingefallen?“ Erik stutzte. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Aufgeregt knetete er seine Hände. „Wie? Was? Äh nein. Hören Sie, ich habe mich draußen mit Ihren Kollegen unterhalten. Ich weiß, dass Ihnen ein Mann kurzfristig ausgefallen ist. Magen-Darm oder so. Ist ja auch egal, jedenfalls, ich bin SEK Bewerber und bringe bereits diverse Qualifikationen mit. Zum Beispiel bin ich ein ausgezeichneter Scharfschütze. Geben Sie mir eine Chance, ich kann helfen!“
Glockner lächelte milde. „Danke für das Angebot, aber so einfach ist das nicht. Außerdem heißt es korrekt: „Präzisionsschütze“. Ich kenne…“ Er unterbrach sich, als Wespe, sein Teamführer herantrat und ihn am Arm antippte. Eigentlich hieß Wespe mit richtigem Namen Udo Schröder. Wie er zu dem Spitznamen Wespe gekommen war, wusste niemand mehr, am wenigsten Wespe selber.
“Einen Augenblick bitte“, entschuldigte sich der Hauptkommissar.
Als die beiden SEK Leute sich ein Stück ...
... weit entfernt hatten, nahm Erik endlich seine Kollegin wahr. Jedenfalls ließ er seinen Blick einmal an ihr herunter und wieder heraufwandern, um sie dann schmierig anzugrinsen. „Na, an deiner Reaktionszeit musst du aber noch arbeiten. Sich als Geisel nehmen zu lassen. Genau das, Kleines, ist eben der Unterschied, warum ich SEK-tauglich bin und du nicht.“
Linda starrte ihn fassungslos an. Vor Wut fehlten ihr die Worte, als er ihr auch schon eine Hand auf die Schulter legte. „Brauchst dich nicht zu schämen, aber das Rot im Gesicht steht dir.“
Am liebsten hätte sie ihm das arrogante Grinsen aus dem Gesicht geohrfeigt.
Glockner trat wieder heran und musterte Erik mit scharfem Blick. „Also gut. Wie mir soeben gesagt wurde, haben Sie bereits mit Wespe darüber gesprochen. Er hat Erkundigungen über Sie eingeholt und laut ihrem Vorgesetzten sind Sie tatsächlich ein qualifizierter Präzisionsschütze. Er hat Sie ausdrücklich als fähigen Mann empfohlen. Wespe wird Sie also einweisen. Denken Sie immer daran, geschossen wird nur auf meinen direkten Befehl.“
Er sah den beiden Männern nach. Schließlich wandte er sich an Linda. „Ich bin guter Dinge, dass wir die Präzisionsschützen nicht brauchen werden. Sie haben ihn dazu bewegt die Bankangestellte, den Wachmann und Sie selbst freizulassen. Das war hervorragende Arbeit. Hoffen wir also, dass das ein Zeichen ist, dass er mit sich reden lässt. Wenn Sie nichts dagegen haben, bleiben Sie bitte noch etwas hier. Sie haben ihm Auge in Auge ...