Das Ende aller Sorgen
Datum: 17.09.2018,
Kategorien:
CMNF
Autor: Peter_Carsten
... Geiselnehmer und verhandelte mit der Polizei. Ein Desaster. Ein Alptraum. Er wünschte, er könnte die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen.
„Hallo, sind Sie noch dran?“, fragte die Stimme des Hauptkommissars.
„Ja, ja ich bin noch da. Es geht allen gut.“, beeilte er sich zu sagen.
„Wie gesagt, mein Name ist Glockner. Wie soll ich Sie ansprechen?“ Andy stutzte. Seinen echten Namen konnte er natürlich nicht nennen. Obwohl, eigentlich war es auch egal. Was sollten die schon mit seinem Vornamen anfangen können.
„Sie können mich… also, nennen Sie mich einfach Andy.“
„Also gut - Andy. Wenn Sie die Geiseln freilassen, verspreche ich, dass Ihnen nichts geschehen wird. Wenn Sie kooperieren, wird sich das strafmildernd auswirken und ich kann mich für Sie einsetzen.“
Andys Hand krampfte sich um den Telefonhörer. Schweiß brach ihm aus. Er wollte nicht ins Gefängnis. Auf gar keinen Fall.
„Nein, das kommt nicht in Frage.“ antwortete er knapp.
Kurz war es still in der Leitung.
„In Ordnung, das muss ich akzeptieren. Hauptsache, Sie bewahren die Ruhe. Haben Sie irgendwelche Forderungen?“
„Nein. Doch. Vielleicht später…“. In Andys Kopf kreisten die Gedanken. Wie konnte er aus dieser Situation entkommen? Er brauchte erst einmal Zeit.
Glockner wartete, doch Andy war nicht gewillt, oder nicht in der Lage, irgendwelche sinnvollen Diskussionen mit der Polizei zu führen. Also ergriff der Beamte erneut die Initiative.
„Gut, das ist in Ordnung. Wir kriegen ...
... das schon hin. Wie wäre es, wenn Sie uns ein Zeichen des guten Willens geben und eine Geisel freilassen? Das würde es mir deutlich einfacher machen mich hier für Sie einzusetzen.“
„Nein, lieber nicht.“ Andy wusste gar nichts mehr. Am liebsten, hätte er einfach aufgelegt. - Am liebsten wäre er gar nicht hier.
Glockner runzelte unwillig die Stirn. So kam er nicht weiter. „Geduld ist eine Tugend“, ermahnte er sich.
Dieses Mal beendete Andy die Gesprächspause.
„Ich werde jetzt auflegen. Wenn Sie irgendetwas unternehmen, werden hier Menschen sterben!“ Mit diesen Worten legte Andy tatsächlich auf.
Glockner gab seinem Techniker einen Wink, die Aufzeichnung zu beenden. Dann wandte er sich Wespe zu, der inzwischen zurückgekehrt war.
„Das war garantiert eine ungeplante Geiselnahme“, überlegte der Hauptkommissar. „Und ich glaube, er macht das zum ersten Mal. Wir müssen vorsichtig sein, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt, schnappt er vielleicht über.“
Wespe nickte. „Ja, unser Andy scheint reichlich unentschlossen. Den Namen hat er sich garantiert ausgedacht.“
Linda rieb sich gedankenverloren die Nasenspitze. „Vielleicht auch nicht.“
„Woher wollen Sie das wissen?“, hakte Wespe nach.
Linda zuckte die Achseln. „Es ist einfach nur so ein Gefühl.“
„Wie sieht der Plan aus, Chef?“ Abwartend sah Wespe seinen Vorgesetzten an.
Glockner kratzte sich am Kopf. Er hatte bereits das eine oder andere graue Haar, und irgendwie war er sich sicher, dass er heute ...