Wenn die Nachtigall erwacht 06
Datum: 21.03.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: by_Faith_
... Gesichtsausdruck. Svens harte, rücksichtslose Stöße zuckten durch ihren Körper, ließen alles in ihr erbeben, und wischten die zärtlichen Gefühle der letzten Minuten hinfort, um ungezügelter Leidenschaft zu weichen. Sie schaute ihn erschrocken an und warf den Kopf in den Nacken. Die spitzen Schreie kamen tief aus ihrer Kehle, überschlugen sich, um dem Takt seiner Stöße folgen zu können, und verdichteten sich zu einer Arie der Lust.
In ihren Augen flammte Dankbarkeit auf, als Sven wie erschossen zusammensackte und sich in ihr entlud. Seine Beinmuskeln brannten vor Überanstrengung, aber er hatte es geschafft -- die schwarze Göttin unter ihm bebte ebenso ekstatisch wie er.
»Du geiler Hengst! ... Du geiler, verfickter Hengst«, stöhnte sie und schlang ihre Beine um seinen Oberkörper. Sven grinste triumphierend, rang aber mit dem Schmerz in seinen Beinen, diese Überanstrengung würde sich in einem grausamen Muskelkater rächen.
»Der Hengst wird früher oder später einen Rollstuhl benötigen«, schnaufte Sven und legte seinen Kopf erschöpft auf ihren Bauch. Er blickte zwischen ihren Brüsten hindurch auf ihr Gesicht und labte sich an der exotischen Ästhetik.
*
»Vögelt ihr schon wieder!«, rief eine schroffe Männerstimme, und es pochte heftig an der Tür zu Svens Zimmer.
»Jaa!«, rief Sven ebenso schroff zurück und zog die Decke über sich und Miriam.
»Was ist denn?«, fragte Sven, nachdem sein Onkel schweigend vor der Tür verharrte.
»Ich brauche mal Deine Hilfe für ein ...
... paar Stunden, wenn das nicht zu viel verlangt ist.«
»Ich komme in einer halben Stunde«, rief Sven zur Tür und rollte genervt mit den Augen.
»Geh und hilf ihm, ich kümmere mich um ein Frühstück«, sagte die Königin.
Er küsste ihre vollen, tiefblauen Lippen, gierte nach ihrem Mund und spürte ihre Zunge an seiner.
»Wie viel Sperma brauchst Du eigentlich zum Leben?«
»Das kommt darauf an, wie aktiv ich bin. Im Alltag benötige ich nicht viel, aber mein Körper kann die Moleküle nicht einlagern, er benötigt, wie bei manchen Vitaminen, regelmäßig Nachschub.«
»Ameisenköniginnen können den Samen der Männchen über viele Jahre speichern, und immer so viel aus dem Vorrat entnehmen, wie sie benötigen, um weitere Eier zu befruchten«, erklärte Sven.
»Echt?«, fragte Miriam begeistert.
»Ja, das habe ich vor Kurzem in einer Dokumentation gehört: Eine Ameisenkönigin wird auf ihrem Jungfernflug von bis zu vierzig Männchen begattet und nach diesem Gang-bang ist für den Rest ihres Lebens Schluss mit Sex. Und so eine Königin kann durchaus zwanzig Jahre alt werden und die ganze Zeit über Eier legen.«
»Gäääng-bäääng«, quakte Miriam amüsiert und grinste frech.
»Hast Du ... hast Du so was schon gemacht?«, fragte Sven und hoffte, mit der Antwort klarzukommen. Miriam zuckte kühl mit der Schulter und grinste vielsagend. Als Sven betroffen zur Seite schaute, realisierte sie den harschen Stimmungsumschwung und strich ihm liebevoll über die Wange: »Hey, ich brauche das nicht mehr, ...