Das Bangkok Syndikat 11
Datum: 25.09.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... uns!"
Ungläubig richtete sich der Deutsche auf, während seine Augen die Zelle instinktiv abzusuchen begannen. Er konnte nichts finden, was den Worten der Thailänderin einen Sinn gab. Sie folgte seinen Blicken, zog ihn wieder zu sich auf die Matratze. Ihr Mund näherte sich seinem rechten Ohr.
„Ruhig sein, Alain! Wenn du reden. Immer nah! Okay?"
Er nickte, verstand, was sie ihm sagen wollte. Kim war der einzige Mensch, der auf seiner Seite war. Wie konnte er dieses kostbare Gut gefährden? Solange sie bei ihm war, hatte er vielleicht eine Chance, aus dieser Hölle zu entkommen. Und ohne sie? Er dachte an den Fremden, der ihn so brutal vergewaltigt hatte, fühlte dessen Glied immer noch in seinem Mund und sein dadurch ausgelöstes Würgen. Erneut kamen ihm die Tränen, er wimmerte los und presste sein Gesicht an ihre Brust.
25. Fünfzehnter Tag, mittags, Patong, Phuket
Chai Na Ajutthaja eilte den Flur des linken Hoteltraktes entlang, in dem die Zimmer der drei Deutschen lagen. Beinahe die ganze letzte Nacht hatte er die Videos der Rezeption gesichtet und glaubte nun tatsächlich ein weiteres Puzzlestück bei der Suche nach den Jungen gefunden zu haben. Umgehend hatte er Alains Mutter hiervon in Kenntnis gesetzt und ihr mitgeteilt, welche Hoffnung er in diese Entdeckung setzte.
„Sie dort! Ja, sie!"
Der Detektiv beschleunigte seinen Schritt, als er einen Putzwagen erblickte, der in eines der Gästeappartements hineingezogen wurde. Ein junger Thailänder streckte ...
... seinen Kopf zur Tür heraus und sah irritiert auf den kleinen Mann, der auf ihn zugeeilt kam.
„Entschuldigen sie bitte, dass ich sie von ihrer Arbeit abhalten muss. Aber vielleicht könnten sie mir in einer dringlichen Angelegenheit behilflich sein?"
Der junge Mann vom Zimmerservice musterte ihn ausgiebig, wusste anscheinend aber nicht, wie er sich dem kleinen Mann gegenüber zu verhalten hatte. Wirklichen Respekt konnte er sich zwar nicht abringen, doch da der seltsame Mann seine Worte zumindest höflich gewählt hatte, wollte er zunächst dessen Fragen abwarten.
„Bei der Polizei sind sie nicht. Richtig?"
Chai lachte.
„Komisch, das ist meistens die erste Frage, die ich von den Menschen gestellt bekomme, wenn ich mich beruflich an sie wende. Ist das so offensichtlich?"
Der Hotelangestellte nickte und zeigte dabei eine Doppelreihe weißer Zähne.
„Ich fürchte ja."
Der Privatdetektiv lachte und steckte dem Jungen zweitausend Bath in die Brusttasche. Der zierte sich zunächst ein wenig, sah sich unsicher um, als ob er Angst davor hatte, entdeckt zu werden.
„Danke!"
Chai schüttelte seinen Kopf und deutete auf das offenstehende Zimmer.
„Ich denke, es liegt in unser beider Interesse, wenn wir unser Gespräch drinnen fortsetzen, richtig!?!"
Der Mann vom Reinigungspersonal winkte den Detektiv ins Zimmer, wo beide im Wohnbereich auf zwei bequemen Fauteuils Platz nahmen.
„Es geht um die drei Deutschen, die vor einigen Tagen verschwunden sind. Wissen sie ...