1. Das Bangkok Syndikat 11


    Datum: 25.09.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... davon?"
    
    Der Gefragte schüttelte seinen Kopf, nachdem Chai ihm die Zimmernummern genannt hatte.
    
    „Ich habe eigentlich nur einen von ihnen gesehen. Er war etwas kleiner und rundlicher, als die beiden anderen und hat mir fünfzehn Euro auf das Bett gelegt, nachdem er in der Nacht wohl zu viel gefeiert hatte."
    
    Chai war dankbar, dass dieser Mann ihm soweit Vertrauen entgegenbrachte und diesen Umstand erwähnte. Er schrieb eine Notiz auf seinen kleinen Notizblock, überlegte kurz, stellte dann seine nächste Frage.
    
    „Die beiden anderen Deutschen hatten einheimische Begleiterinnen. Wie sieht es bei dem aus, der in diesem Zimmer wohnte?"
    
    Der junge Mann schien zu überlegen. Er schien keinesfalls dumm zu sein, erweckte einen aufgeweckten und sensiblen Eindruck auf Chai.
    
    „Wie gesagt, ich habe ihn nur wenige Male gesehen. Aber an etwas kann ich mich noch sehr gut erinnern. Er stand mit einer hübschen Frau hier im Gang. Sie haben gestritten, er wollte immer wieder von ihr weg, sie hat ihn sogar geschlagen und getreten. Ich habe schon viel gesehen hier, aber das ...? Es ist normalerweise umgekehrt, wie sie sich vielleicht denken können."
    
    Chai musste die Worte des Jungen erst einmal sacken lassen. Hatte er denn wirklich richtig gehört? Sie hatte den Deutschen geschlagen und getreten?
    
    „Ist ihnen denn sonst noch etwas aufgefallen, was mir helfen könnte?"
    
    „Hm, vielleicht."
    
    Der Mann vom Service erhob sich, ging zur Liegestatt, setzte sich auf die frisch bezogene ...
    ... Matratze und beugte sich zum Gitter des Bettgestells hinunter.
    
    „Kommen sie! Sehen sie sich das an! Ich habe geputzt und poliert, aber die Kratzer gehen nicht mehr raus. Ich habe es dem Chef gemeldet, möglicherweise wird das dem Gast in Rechnung gestellt."
    
    Chai sah ihn fragend an. An zwei der Streben waren tiefe Furchen in der Oberfläche zu sehen, die sich deutlich gegenüber den unbeschädigten Metallleisten abzeichneten.
    
    „Am unteren Gestell sind auch welche."
    
    Dem Detektiv ging dasselbe Licht auf, das bei dem Mann neben ihm längst brannte.
    
    „Sie meinen, die beiden haben Fesselspiele miteinander praktiziert?"
    
    Der Mann von der Reinigung grinste und nickte. Chai überlegte. Er hatte die drei jungen Männer allesamt identifizieren können. Der von seinen Eltern Gesuchte hatte wechselnde Begleiterinnen gehabt, dieser Tom immer die Gleiche. Was aber war mit Christian? Er war müde gewesen, hatte er die entscheidende Stelle auf dem Band etwa übersehen? Er hatte schließlich alles im Schnelldurchlauf herunter gespult.
    
    „Wann war das? Ich meine, als die beiden im Gang gestritten haben."
    
    Der Mann vor ihm überlegte, schien aber Probleme zu haben, sich auf ein genaues Datum festlegen zu können.
    
    „Es tut mir wirklich leid. Ich weiß es nicht mehr."
    
    Chai seufzte.
    
    „Wann haben Sie frei?"
    
    Der junge Mann blickte auf seine Billigarmbanduhr.
    
    „In vier Stunden."
    
    Der Detektiv nickte.
    
    „Gut! Dann kommen Sie bitte zu mir. Wir haben einige Stunden zu tun."
    
    „Aber ...
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