1. Das Bangkok Syndikat 11


    Datum: 25.09.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... hier."
    
    Uaan sah glücklich zu ihr auf. Für sie war die Welt in diesem Augenblick in Ordnung.
    
    „Dir haben wir doch all diesen Wahnsinn hier erst zu verdanken. Wir haben dir nichts getan, gar nichts. Keiner von uns. Du bist eine brutale, herzlose und gemeine Bestie, Nori. Ich hoffe nichts mehr, als dass dir eines Tages all das vergolten wird, was du uns angetan hast."
    
    Tom hatte leise gesprochen, doch immer noch laut genug, dass seine Peinigerin jedes Wort verstanden hatte. Die Domina zuckte mit den Schultern, blieb vollkommen unberührt von seinen Worten. Was glaubte dieser Deutsche denn schon zu wissen? Sie würde in spätestens zwei Monaten das Geld beisammen haben, um sich endlich freikaufen zu können. Was dann aus den beiden Deutschen und Uaan werden würde, war ihr schlichtweg egal. Wang würde schon eine entsprechende Lösung finden. Das Leben dieser Kreaturen war vor einiger Zeit auch das ihre gewesen. Wie konnte dieser deutsche Hurenficker also annehmen, an ihre Moral appellieren zu dürfen? Dennoch fand sie im Moment keinerlei Wut in sich, zumindest heute wollte sie ihn nicht schlagen. Würde er ihr aber morgen neuerlich mit einer derartigen Insubordination begegnen, würde er die Bestie in ihr einmal richtig kennenlernen.
    
    „Du ruhst dich aus! Morgen wurdest du von zwei Männern gemietet. Ich möchte, dass sie Spaß an dir haben und wiederkommen. Der Inder war zufrieden und will sich nochmals an dir befriedigen. Sorge dafür, dass es bei den beiden Kunden morgen ähnlich ...
    ... ist. Je länger du das Interesse der Schwulen an dir aufrechterhalten kannst, desto länger können wir auf die eigentliche Show verzichten."
    
    Tom starrte sie aus hasserfüllten Augen an. Hätte er eine Waffe, wäre sie jetzt tot, er würde nicht eine Sekunde zögern. Sein Wunsch nach Rache half ihm, in dieser Situation einen klaren Gedanken zu fassen und Ekel, Abscheu und Schmerz des kürzlich Erlebten zu verdrängen. Es musste einen Weg nach draußen geben, auch wenn er ihn im Moment noch nicht erkannte.
    
    Er brauchte ein Ziel, einen Punkt, auf den er sich konzentrieren konnte, um sich seine klaren Gedanken zu bewahren. Nori beugte sich noch einmal zu ihrer kleinen Landsfrau hinunter und redete in der Landessprache auf sie ein. Dann wandte sie sich nochmals dem Deutschen zu.
    
    „Ihr schlaft jetzt! Morgen wird ein anstrengender Tag für dich werden."
    
    Die schwere Stahltür wurde verriegelt und das Licht in der Zelle gedimmt, dann hörte man die Stiefelabsätze der Domina langsam leiser werden. Er zögerte noch einen Moment, dann raffte er sich auf und rutschte vorsichtig von der Matratze. Uaan hob ihren Kopf und sah ihn fragend an.
    
    „Was hat sie dir gesagt? Und lüg mich ja nicht an!"
    
    Uaans Miene wandelte sich von einer Sekunde auf die andere. Sie zeigte tiefe Bestürzung, als ob sie bei etwas Schwerwiegendem erwischt worden wäre. Nervös wippte ihr Oberkörper vor und zurück, die kleine Thailänderin starrte vor sich hin, als ob sie nach jener Euphorie suchen würde, die sie durch seine ...
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