Das Bangkok Syndikat 11
Datum: 25.09.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... Frage verloren hatte.
„Sag schon! Was hat Nori dir gesagt?"
Uaan reagierte nicht, schien sich vor ihm regelrecht zurückzuziehen. Nun rastete Tom endgültig aus.
„WAS HAT DIR DIESE GESTÖRTE GESAGT? REDE ENDLICH!"
Tom schäumte vor Wut. Am liebsten hätte er sie durchgeschüttelt, wenn er nicht gefesselt gewesen wäre. So war er versucht, sie mit seinen Füßen zu stoßen. Doch sie reagierte noch immer nicht auf seine Aufforderungen, wippte weiterhin wie entrückt vor und zurück, begann hektisch zu atmen, während ihre Lippen eine bläuliche Färbung annahmen. Schaum trat aus ihrem Mund, sie schien einen Anfall zu erleiden.
Augenblicklich wich seine unbändige Wut tiefer Sorge. Erschüttert sah er auf das zusammengekauerte Bündel Mensch, das zusehends heftiger röchelte und die Luft mit pfeifendem Ton in die Lungen saugte. Vorsichtig kniete er sich neben Uaan, drückte seinen Oberkörper an den ihren und versuchte, sie mit seinen begrenzten Möglichkeiten zu beruhigen.
Draußen im Gang waren Schritte zu hören, Nori kehrte also zurück. Er überhörte das Entriegeln und Öffnen der Tür, zu laut waren die Töne, die Uaan unkontrolliert von sich gab. Jedoch spürte er zwei Hände, die in sein Halsband griffen und ihn nach hinten zogen. Ein stechender Schmerz drang in seine rechte Seite, die Thai-Domina hatte ihm einen harten Tritt versetzt. Dann beugte sie sich zu Uaan hinab, legte ihren rechten Arm um deren Körper und redete beruhigend auf sie ein. Sie wusste, dass die kleine ...
... Thailänderin einen Absturz hatte, dass es nicht ihre Glückgefühle waren, die durch die Droge verstärkt worden waren, sondern Ängste und Panik. Sie ahnte den Grund und würde Tom dafür zur Rechenschaft ziehen.
28. Sechzehnter Tag, früher Morgen, Patong, Phuket
„Ich muss jetzt los, Chai!"
Der Detektiv schreckte aus seinem Tiefschlaf und hatte im ersten Moment einige Probleme, sich zurechtzufinden. Über ihren Köpfen summte die Klimaanlage, von der Straße her hallten die Rufe betrunkener Passanten durch die beiden Fenster ins Zimmer. Ein schwarzer Schatten beugte sich über ihn, schon spürte er einen Kuss auf seiner linken Wange und das Streicheln einer Hand in seinem Gesicht.
„Werden wir uns wiedersehen?"
Na Ajutthaja hob seinen Arm und öffnete seine Hand. Tam legte die seine hinein, so hielten sie einander einen Moment lang fest.
„Ja! Das werden wir, wenn auch du es willst."
Sie hatten eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbracht, all ihre Erfahrung in den gemeinsamen Akt eingebracht und sich gegenseitig das geschenkt, was den jeweils anderen erregte und zutiefst zufriedenstellte. Immer noch verweilte dieses Lustgefühl in Chais Körper, die Erregung und Lust, aber auch die Erschöpfung nach all der Anstrengung, die ihm diese Vereinigung abverlangt hatte.
„Wann hast du heute frei?"
Tam zeigte dem Detektiv eine betrübte Miene. Vor ihm lagen vierzehn Stunden Arbeit.
„Erst am frühen Abend wieder. Bist du dann noch da?"
Chai sortierte seine Gedanken. Er hatte ...