1. Das Bangkok Syndikat 09


    Datum: 25.09.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... einer inneren Unruhe, die sich langsam in Schmerz auswuchs, vor allem im Bereich ihres Magens.
    
    Tom starrte auf seine Freundin, deren Zustand sich zusehends verschlechterte.
    
    „Gib ihr die Spritze! Ich mach alles, was du sagst.", flehte er in seiner Verzweiflung, während seine Augen sich mit dicken Tränen füllten.
    
    Nori sah kurz auf die zitternde Thai-Frau zu ihren Füßen, blickte Tom dann wieder in die Augen.
    
    „Gut. Solltest du mich hintergehen, gilt unser Handel nicht mehr."
    
    Tom erneuerte sein Versprechen. Grob packte die Thai-Domina in Uaans Haare und zerrte sie aus der Zelle. Der Deutsche war erleichtert, wenigstens ihr würde es für eine gewisse Zeit wieder besser gehen.
    
    Er brauchte nicht lange zu warten, dann kamen die beiden wieder zurück. Uaan schien wie ausgewechselt zu sein, sprühte vor Energie und Freude, bedeckte ihn mit Küssen, dankte ihm, drückte sich an ihn. Nori schien ihr erklärt zu haben, dass ihr Glück nun von Tom abhing. So wurde der Deutsche von der kleinen Thai zusätzlich unter Druck gesetzt.
    
    Elfter Tag, mittags, Bangkok
    
    Der Saal war brechend voll, platzte beinahe aus allen Nähten. Nahezu die gesamte Homosexuellen- und SM-Szene Bangkoks schien sich im Club Bizarr versammelt zu haben. Bunte, tuntige Schwule, dezent gekleidete Männer, aber auch düstere Gestalten in Leder und Latex warteten darauf, dass sich der schwarze Vorhang endlich heben würde. Schon der Eintritt hatte nicht gerade Kleingeld gekostet, dennoch, dieser Anlass war es den ...
    ... Anwesenden allemal wert gewesen. Nicht oft bot sich die Gelegenheit, bei einer Auktion die Jungfräulichkeit eines Europäers kaufen zu können, geschweige denn, gleich von zweien.
    
    Das Raunen der Menge war durchmischt von Lachen und einzelnen Gesprächsfetzen. Jasmin ging durch die Reihen, grüßte die bekannten Gesichter, reichte ihre Hand, wenn sie es für angebracht hielt. Sie war das seriöse Gesicht dieses Clubs und so spielte sie ihre Rolle mit einer besonderen Grazie und Eleganz.
    
    Ein Blick auf ihre Modeuhr verriet ihr, dass es nun nicht mehr lange dauern konnte. In fünf Minuten würde es, wie angekündigt, zur Versteigerung kommen. Auch Herrn Wangs Leute waren natürlich anwesend, kontrollierten den Einlass und würden ihren Boss genau über den Erlös des Geschäftes informieren. Der heutige Abend war eine einzigartige Gelegenheit, mit jeder kommenden Auktion würde der Wert der beiden Deutschen sinken.
    
    Endlich bewegte sich der Vorhang und Nori erschien auf der Bühne. Sie nickte Jasmin zu, nun konnte es beginnen.
    
    Jasmin eilte durch die Reihen nach vorn, zu einem kleinen Podest am Rande der Bühne, nahm das Mikrofon aus der Halterung, klopfte gegen dessen Kopf und zog damit die Aufmerksamkeit der Menge auf sich. Der Lärm ebbte langsam ab, bis schließlich auch der letzte Zuschauer schwieg.
    
    „Herzlich willkommen im Club Bizarr, liebe Freunde! Wie ihr wisst, sind wir immer wieder bemüht, unseren Freunden und Gästen neue Attraktionen anbieten zu können, um ihnen ein Maximum ...
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