Das Bangkok Syndikat 09
Datum: 25.09.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... bekanntgegeben.
Zwei junge Loverboys betraten die Bühne, tuschelten aufgeregt miteinander und wandten sich mit sichtlicher Begeisterung Alains Rosette zu. Einer der beiden zog dessen Arschbacken auseinander, was den Gefesselten veranlasste, sich erschrocken aufzurichten und an seinen Fesseln zu zerren. Die beiden Transvestiten lachten und gingen freudig weiter, um auch den zweiten Farang zu begutachten.
Jasmin hatte ihre Augen überall. Gab es Stockungen oder verlief etwas nicht nach Plan, war sie zur Stelle, noch bevor sich Herrn Wangs Leute einzugreifen genötigt sahen. Sie schlichtete oder leitete, besänftigte oder forderte, überall dort, wo es von Nöten war. Schon jetzt wurde der Wert der dargebotenen Ware geschätzt, ab und an hörte sie von vorbeigehenden Interessenten das Höchstgebot betreffende Beträge. Vierzigtausend Baht ... ein guter Anfang! Wahrscheinlich würden aber noch deutlich höhere Gebote eingehen.
Die rothaarige Chefin des Clubs fühlte sich beobachtet, drehte sich suchend um und bemerkte dann Nori, die sie aufmerksam musterte. Sie ging zur dunkelhaarigen Domina und legte ihr die Hand auf die Schulter.
„Es läuft gut, nicht?"
Noris Gesicht schien wie aus Stein gemeißelt zu sein.
„Erst müssen wir sehen, wie viel uns Herr Wang lässt."
Jasmin wusste genau, was die Kollegin meinte. Zwar war ihre Abgabe an den Paten genau festgelegt, doch hatte es immer wieder Vorfälle gegeben, wo die Mafia sich nicht an die eigenen Absprachen gehalten ...
... hatte.
„Es tut mir leid wegen deinem Deutschen."
Die Thaidomina sah die Rothaarige böse an.
„Sollte ich herausfinden, dass du mich bei Herrn Wang hintergehst, werde ich dich töten."
Jasmin wurde bleich. Sie traute ihrer Kollegin die Umsetzung dieser Ankündigung durchaus zu.
„Hör zu, Nori! Ich bin doch genauso in seiner Hand, wie du. Provoziere ihn einfach nicht, dann lässt er uns gut leben."
Nori starrte an ihr vorbei, ließ sich zu keiner Reaktion auf Jasmins Worte hinreißen. Nach einigen Augenblicken aber strich sie Jasmins Hand von ihrer Schulter und trat einen Schritt zur Seite.
„Christian und ich werden von hier verschwinden! Keiner wird uns dabei aufhalten! Das schwöre ich dir!"
Noris Blick war böse und zeigte tiefe Entschlossenheit. Die rothaarige Clubchefin zog es vor, das Gespräch zu beenden.
„Sei einfach vorsichtig. Wenn du Herrn Wang provozierst, wirst du nicht allein darunter leiden."
13. Elfter Tag, mittags, Nürnberg
„Nein, das werde ich nicht! Ich habe mich jetzt lang genug geduldet! Entweder, sie lassen jetzt Taten folgen, oder ich werde in der Öffentlichkeit eine Lawine lostreten, wie sie noch keine erlebt haben. Es ist nicht ihr Sohn, um den es hier geht, sondern meiner."
Maurice stand hinter seiner Gattin, die sich in ihre Professionalität flüchtete. Auch er sorgte sich mittlerweile um den gemeinsamen Sohn. Zu viel Zeit war nun schon vergangen, seitdem sie das letzte Mal von Alain gehört hatten.
Er hatte Maria gegenüber ein ...