1. Vom Himmel fiel ein Stern


    Datum: 23.03.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKokosbeere

    ... krank.«
    
    »Okay, ich dachte nur.«
    
    »Nur?«
    
    »Dass du krank bist.«
    
    »Ich habe nicht viel Kraft und bin allein. Vielleicht bin ich traurig. Ist das krank für dich?«
    
    »Na ja, wenn es das wäre, müsste ich mich auf der Arbeit ständig krankmelden.«
    
    Stella sah ihn an und schien unsicher, ob sie ihn verstanden hatte. »Du bist oft traurig?«
    
    »Zumindest allein.«
    
    »Das ist traurig.«
    
    David schnaubte belustigt. »So ist das Leben.«
    
    »Hast du keine Familie?«
    
    »Nur eine Schwester, aber sie ist weit weg und zu ihr habe ich wenig Kontakt. Ich habe Freunde, aber...«
    
    »Aber?«
    
    Ein gequälter Ausdruck schlich sich auf Davids Gedicht. »Am Ende des Tages gehe ich trotzdem allein zu Bett.«
    
    »Und du würdest gerne nicht allein zu Bett gehen?«
    
    »Wer würde das nicht?«
    
    »Ich bin auch nicht gern allein.«
    
    David musterte Stella verstohlen. Sollte er fragen...? Nein, das wäre nicht richtig. Er schüttelte den Gedanken ab und stand auf. »Wie auch immer, für mich ist jetzt Schlafenszeit.« Er deutete auf die Pizza. »Du kannst etwas davon essen, wenn du Hunger hast.« im Augenwinkel sah er, dass Stella etwas sagen wollte, aber er ging aus dem Zimmer, ohne eine Antwort abzuwarten. Insgeheim fragte er sich, ob er das Richtige tat, als er die Schlafzimmertür schloss, den Bademantel über den Stuhl hängte und sich ins Bett legte. Dann startete er seine Gute-Nacht-Playlist am Handy und legte es auf den Nachttisch.
    
    Als gerade die spanische Version von Abbas Fernando ertönte, wurde ...
    ... die Tür geöffnet. David sah auf. Im Türrahmen stand Stella, nackt und bildschön. »Du musst nicht allein schlafen«, sagte sie.
    
    David überlegte nur kurz, rutschte zur Seite und schlug die Decke neben sich hoch. Stella kam langsam näher. Davids Blick verweilte auf ihren Brüsten. Er hielt ihr die Decke hin, sie setzte sich auf die Bettkante und legte sich neben ihn. Plötzlich befanden sich ihre Gesichter gegenüber.
    
    »Das Lied ist schön«, flüsterte Stella.
    
    »So schön wie du.«
    
    »Danke.« Er spürte ihre flache Hand, wie sie sich auf seinen Brustkorb legte. »Du hast ein gutes Herz.«
    
    Da fasste auch er Mut und tastete unter der Decke nach ihr. Er fühlte ihre weiche Haut auf der Seite. Sanft strich er über ihren Körper. »Bist du wirklich eine Außerirdische?«, fragte er und sah ihr in die Augen, ohne bei der Dunkelheit viel sehen zu können. »Oder hältst du mich bloß zum Narren?«
    
    »Du denkst, ich bin ein Mensch, weil ich wie ein Mensch aussehe?«
    
    »Zum einen das. Zum anderen habe ich noch keinen Beweis für die Existenz von Außerirdischen gesehen.«
    
    Stella fuhr mit den Fingern über seine Brust und krauelte seine Brusthaare. »Viele Menschen haben schon Außerirdische getroffen, aber die meisten glauben nur, was sie glauben wollen. Und das ist meistens, was ihnen Gewohnheit verspricht.«
    
    »Hm, ein berechtigtes Vorgehen«, befand David.
    
    »Ja, ich kann es verstehen. Deshalb meiden wir die Erde oder zumindest die Begegnung mit Menschen.«
    
    »Wo bist du, wenn du nicht auf der Erde ...
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