1. Vom Himmel fiel ein Stern


    Datum: 23.03.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKokosbeere

    ... bist?«
    
    »In Astra, meistens.«
    
    David kniff skeptisch die Augen zusammen. »Dem Sternenhimmel? Also bist du im Weltraum?«
    
    »Ja, ein bisschen. Es ist schwierig für dich zu verstehen. Es ist kein Ort wie die Erde oder dein Haus oder Steinach. Es ist... eine andere Art Ort, man gelangt nicht durch den Raum dahin. In normalem Raum sind wir nur Lichter, aber eigentlich sind wir Wesen in einer anderen Art Raum.«
    
    Einander widerstrebende Gedanken schossen David durch den Kopf. Falls Stella verrückt war, dann war sie ausgesprochen talentiert darin. Falls sie nicht verrückt war, hatte er bloß eine Ahnung von dem, was sie ihm da sagte. Ergab das irgendwie Sinn? Er versuchte, sich darauf einzulassen, während seine Finger über ihre glatte Haut fuhren. »Und wenn du in diesem Raum bist, siehst du dann auch aus wie ein Mensch?«
    
    »Nein, in diesem Raum gibt es Aussehen in der Art nicht. So wie das Licht keine Form hat, sondern überall hin reicht. Das ist vielleicht schwierig für dich, es dir vorzustellen.«
    
    »Aber warum siehst du dann jetzt aus wie eine wunderschöne Frau? Bist du also gar nicht echt?«
    
    »Weil ich in diesem Raum einen Körper brauche, sonst könnte ich nicht Teil davon sein. Ich habe ihn bekommen, als ich den Raum betrat. So wie du.«
    
    »Aber ich weiß, dass ich im Mutterleib herangewachsen bin und geboren wurde.«
    
    »So ist dein Körper entstanden. Aber du selbst bist natürlich mehr als das.«
    
    »Bin ich das?«
    
    Stella kicherte, als wäre seine Frage kindisch. »Das ...
    ... merkst du doch! Du kannst denken, wo du nicht bist, du kannst träumen, was du nicht bist, du kannst empfinden, was du nicht wahrnimmst. Weißt du nicht, was du bist?«
    
    David war kein Psychologe. »Die tiefen Geheimnisse der Existenz scheinen uns Menschen verborgen«, antwortete er. »Nur dass mein Körper echt ist, dessen bin ich mir sicher. Ich kann ihn schließlich spüren.«
    
    »Genauso kannst du meinen Körper spüren, auch wenn er anders entstanden ist. Findest du, er fühlt sich nicht echt an?«
    
    »Bis jetzt schon, aber vielleicht täuschst du mich ja.« Davids Finger wanderten aufwärts. Schließlich berührte er ihre Brust und umfasste sie mit der Hand. Stella hielt den Atem an, als er vorsichtig zudrückte. Er fühlte, wie sich ihre Brustwarze aufrichtete. »Ich kann nichts Falsches feststellen. Wie fühlt es sich denn für dich an?«
    
    »Ungewohnt«, gestand Stella. »Ich habe nicht viel Erfahrung in diesem Körper.«
    
    »Hast du noch nie mit einem Mann gekuschelt?«
    
    Stella schüttelte den Kopf. »In Astra gibt es so etwas nicht.«
    
    »Kuscheln?«
    
    »Männer. Das ist etwas Körperliches. Also ja, es gibt auch kein Kuscheln.«
    
    »Ach so. Das heißt, hier bist du eine Frau und dort bist du... äh, ein Stern?«
    
    David rechnete mit einem Widerspruch und einer neuen komplizierten Erklärung, aber nach kurzem Zögern sagte Stella nur: »Ja, so kann man es sagen.«
    
    »Und du umarmst dort andere Sterne?«
    
    Stella ließ ein kurzes Lachen hören. »Dein Gedanke ist absurd.«
    
    »Also schön, aber wie funktioniert ...
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