Ein unglaublicher Sommer (28)
Datum: 30.03.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: byFrederik2005
... am Balken tanzen zu sehen.
War der Junge eigentlich noch da? Oder hatte er sich leise entfernt? Tobias wusste es nicht.
Wie lange hatte der Junge zugesehen? Wahrscheinlich von Anfang an.
Er hatte zugesehen, wie der Mann Tobias an den Querbalken band, nein, wie sich Tobias freiwillig von dem Mann an den Querbalken binden ließ, nicht ahnend, zu welch grausamer Tortur sich diese Fesselung entwickeln würde. Alle anderen Fesselungen waren auf ihre eigene Art interessant und geil gewesen. Sicher, es hatte auch mal etwas wehgetan, aber nicht auf diese ungeheuerliche Weise!
Tobias hatte sich ahnungslos hingegeben. Aber hatte er sich nicht auch für die Auspeitschung hergegeben?
Die Auspeitschung, die schreckliche Auspeitschung! Wie weh das getan hatte! Wie er sich gewunden und gedreht hatte, als ihn die Peitsche gnadenlos traf. Und doch hatte es ihm danach gefallen, es ertragen zu haben und er wünschte sich seitdem, es noch einmal aushalten zu müssen, aller Angst zum Trotz, den die Erwartung in ihm auslöste.
„Gib es zu, Tobias", sprach die Stimme in seinem Innern, „du genießt es doch ein Stück weit! Es gefällt dir, so grausam gefoltert zu werden. Du findest es schön, an deine Grenzen und darüber hinaus gebracht zu werden. In Wirklichkeit wünschst du dir sogar, dass du mitten auf einem belebten Platz in einer Stadt auf diese grausame Art gekreuzigt wärst. In aller Öffentlichkeit zur Schau gestellt werden, während du dich vor Qualen windest, würde dich total ...
... anmachen. Gib es zu!"
Nein!, dachte Tobias. Nein, es gefällt mir nicht! Dazu tut es viel zu weh!
Er bäumte sich aufheulend auf. Er stieß einen langanhaltenden Jammerlaut aus, holte hastig Luft und stieß erneut einen verzweifelten Schmerzensschrei aus. Er heulte. Sein Körper tanzte in Ekstasen des Schmerzes am Balken. Tobias konnte keinen Moment stillhalten. Immer wieder trieb ihn die unerträgliche Pein hoch und ließ ihn die wildesten Verrenkungen ausführen. Er konnte es nicht kontrollieren.
Irgendwann sackte er zusammen und hing ganz still da, leise in seinen Knebel wimmernd. Der schreckliche Schmerz war überall. Tobias litt unbeschreiblich.
Wann kommt der Mann? Wann werde ich endlich erlöst? Bitte, erlöse mich, Beherrscher! Bitte, ich will auch brav und folgsam sein! Aber bitte binde mich los! Ich kann nicht mehr!
Weinend ließ Tobias den Kopf sinken. Er gab auf.
Ganz still hing er da und wehrte sich nicht länger gegen den Schmerz. Der Schmerz war ohnehin viel stärker als er. Er kam nicht gegen ihn an. Die Qual fesselte ihn an diese Balken, die Arme seitwärts ausgestreckt und sie fuhr ihm durch die gebeugten Beine. Seine nackten Füße stützten sich mit den Sohlen am Baumstamm ab, aber diese Stütze brachte ihm nur weitere Schmerzen, denn seine Schenkel zitterten vor Pein. Tobias schwitzte.
Er kämpfte nicht mehr. Er gab auf. Er nahm es hin. Er war besiegt. Er hing ergeben am Balken, grenzenlos leidend, nicht imstande etwas gegen diese Qual zu unternehmen. Er konnte ...