1. Schlechte Vorbilder


    Datum: 15.04.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: bymiriamlenz

    ... beobachte ich Heike bei ihrem.
    
    Dieser Gesichtsausdruck - Wahnsinn!
    
    Sie bäumt sich auf, dann greift sie nach hinten und stoppt ihren Mann. Sie rollt sich im Bett zusammen und wird kurz darauf von Heiko abgeknutscht. Die beiden sind so schön. So verliebt. So leidenschaftlich.
    
    All die Dinge, die ich in der Ehe meiner Eltern noch nie gesehen habe. Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum mir mein Vater ständig einbläut, mich von den beiden fernzuhalten. Nur, weil Heike einmal mit einer Leine am Hals nach Hause gekommen ist?
    
    Die Turteltäubchen versinken in einer leidenschaftlichen Knutscherei. Für einen Augenblick bin ich überzeugt, dass sie mich vergessen haben, da schnappt sich Heike einen Lippenstift, fährt über ihren Mund und drückt einen Kuss an die Scheibe. Sie deutet auf den Zettel und macht dann eineKomm-her-Bewegung.
    
    Ich beiße mir auf die Unterlippe. Eigentlich müsste ich es wagen, schließlich bin ich meine ganze Jugend verhätschelt worden. Es ist an der Zeit aus dieser Blase auszubrechen. Ein Abenteuer anzutreten. Zu leben! Allerdings muss ich mich beeilen, nicht, dass die erotische Stimmung weg ist. Oder meine Eltern wieder aufstehen.
    
    Jetzt oder nie.
    
    Mit zitternden Knien stehe ich auf und gehe zur Schublade, in der meine Unterwäsche verstaut ist. Ich ziehe meinen schönsten schwarzen String hervor, dann tippele ich leise ins Bad. Nachdem ich mich schnell frischgemacht und umgezogen habe, schleiche ich auf Zehenspitzen ins Erdgeschoss. Bevor mich die ...
    ... Zweifel überkommen, bin ich schon in meine Sandalen geschlüpft.
    
    Ich trete nach draußen und ziehe die Tür hinter mir zu.
    
    Fuck. Schlüssel vergessen!
    
    Ich raufe meine Haare. Und stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
    
    Warum ... bin ich nur sodumm!
    
    Argh!
    
    Egal, irgendwie komme ich später schon rein. Zur Not durch das Fenster.
    
    Ich husche durch unseren Garten. Die Grashalme rascheln, ein kühles Lüftchen weht über meine Haut. Der Regen macht zum Glück Pause.
    
    Mein Blick geht zu unserem Haus zurück. Ich bete, dass nicht irgendwo ein Licht angeht, denn ich hätte nicht mal eine Ausrede parat!
    
    Ich steuere auf den Eingang meiner Nachbarn zu. Ganz zaghaft klopfe ich, klingeln traue ich mich um diese Uhrzeit nicht. Mein Herzrasen schickt mich fast ins Koma.
    
    Schritte ertönen auf der anderen Seite, dann geht die Tür auf und Heike strahlt mich an.
    
    Wow. Was für eine Erscheinung. Aus der Nähe noch viel umwerfender als vom ersten Stock.
    
    »Hi«, sagt sie.
    
    »Hi.«
    
    Sie fährt sich durch ihre pechschwarzen Haare und mustert meinen Schlafanzug. »Etwas seltsam unsere Begegnung, so mitten in der Nacht. Ich weiß.«
    
    Wir lachen.
    
    »Möchtest du reinkommen, oder fühlst du dich da draußen ganz wohl?«
    
    »Ich komm lieber rein. Wird sonst etwas kalt hier.«
    
    Sie macht den Weg frei. Kaum bin ich drin, nimmt sie mich auch schon in den Arm.
    
    Die Berührung ist herzlich, aber vor allem intensiv. Eine Unmenge erotischer Vibes schwappen auf mich über, denn ihr Körper glüht noch ...
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