Kometenhaft 44
Datum: 16.05.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byBerndBreadt
... Frank ins Zimmer kam, blieb er wie angewurzelt, mit aufgerissenem Mund und Augen, stehen. "OK, die Wirkung passt. Danke Frank. Kannst wieder gehen. Nimm die Abdeckung vom Garderobenspiegel!", kicherte Andrea. Tapsig verließ Frank den Raum und wäre fast gegen den Türrahmen gerannt.
"Darf ich jetzt sehen?", fragte Vanessa. "Mach noch mal die Augen zu und warte, bis wir vor dem Spiegel sind.", so führte Andrea Vanessa auf den Flur.
Andrea ließ sie vorsichtig vor dem Spiegel los: "Jetzt Augen auf!".
Vanessa gegenüber stand eine Frau, die sie mit eindringlichen Augen, aber offenem Mund anstarrte. Schon die Präsenz dieser Frau sagte jedem im Raum, wer hier zu bestimmen hatte. "VERDAMMTE SCHEISSE, WAS HAST DU BLOSS MIT MIR ANGESTELLT?", schrie Vanessa plötzlich in Richtung Andrea, die wie vom Schlag getroffen ängstlich zusammenzuckte. Irgendwie hatte sie eine andere Reaktion erwartet. "Die legt nicht nur flach - die mordet! Und ihre Opfer stehen liebend gern Schlange!", Vanessa konnte selbst kaum die Augen von dem Gesicht nehmen, das ihr entgegenstarrte. Sie brauchte mehrere Minuten und glitt mehrfach mit den Fingern über den Spiegel, um sicher zu gehen, dass es wirklich ein Spiegel war und kein Loch in der Wand, in dem eine gehirnschmelzend schöne Domina stand. Endlich akzeptierte ihr Verstand, dass das im Spiegel wirklich sie war.
Dann probierte sie ein paar verführerische Blicke aus. "Wow, das bringt Stahl nicht nur zum Schmelzen, das lässt ihn ...
... explodieren!".
"Gefällts dir?", musste Andrea sich unsicher vortasten. Vanessa wollte ihr schon um den Hals fallen, aber Andrea wehrte ab: "Halt! - Nicht mit dem Makeup!". Vanessa bedauerte, dass dieses Kunstwerk nur von wenigen zu bewundern war und am nächsten Tag schon zerstört wäre. "Wirst du auch so was tragen?", wollte Vanessa wissen, während sie mit der Hand einen Kreis um ihr Gesicht zeichnete. Aber Andrea beschwichtigte: "Nein, das ist euer Abend, da will ich keine Konkurrenz sein."
Dann wurde es Zeit. Mareike hatte inzwischen seit fast drei Stunden immer wieder das gleiche rezitiert und das war das Einzige, was sie von der Welt wahr nahm. Mal abgesehen von ein paar Strafmaßnahmen. Aber auch die Strafen wurden immer weniger. Die letzte dreiviertel Stunde gab es nichts mehr, außer ihrem Gebet, Dunkelheit und dem Druckschmerz in ihren Knien und Füßen, aber keine Bestrafungen mehr.
Andrea nahm ihr die Augenbinde ab und sie musste erst mal die Augen zukneifen, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Danach waren der Gehörschutz und die Ohrenstöpsel dran. Andreas Stimme war nun weich wie Samt: "Du kannst jetzt aufhören. Na komm her, kleine Sklavin.". Mareike fiel ihr in den Schoß und legte wortlos die Arme um Andreas Taille. "War's schlimm? Brauchst nicht reden, Nicken oder Kopfschütteln reicht.", wollte Andrea wissen. Mareike nickte und Andrea streichelte ihr übers Haar: "Und war es... gut?". Mareike zögerte, aber schließlich rang sie sich hier auch ein Nicken ab. Dann noch die ...