Kometenhaft 44
Datum: 16.05.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byBerndBreadt
... wortlos an Ramona vorbei zu meinem Arbeitsplatz.
Ramona kam mir verunsichert nach: "Was... das... ähm... im Labor?". "Ramona, so ein schüchternes Mädchen bist DU bestimmt nicht. Sprich in ganzen Sätzen.", grinste ich sie an. Sie atmete erst zwei Mal durch, bevor sie mich fragte, was das gerade war, und warum ich das im Labor durfte, sie aber nicht. Weiter lächelnd, erklärte ich es ihr, so gut ich konnte, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, dass es eine Art Strafe für Mareike war, aber auch ein Vorspiel. Sie begriff es nicht ganz. Für sie war Mareike doch so eine hübsche und nette Frau, wie konnte man sie nur so quälen? Und wie konnte sie es auch noch so hinnehmen. Ramona war heute Nachmittag schon an ihr vorbei gelaufen und hatte einen Blick in Mareikes Gesicht geworfen. Sie dachte, das arme Ding sei den Tränen nahe.
"Vielleicht ist das ihre Art, ihre Liebe zu zeigen.", gab ich Ramona zu bedenken. Vielleicht war das eben der Fehler, den sie selbst immer gemacht hat. Ihre ganzen Abenteuer waren darauf ausgelegt, ihren eigenen sexuellen Appetit zu stillen. Deswegen ließ sie jeden ran. Die Jungs waren ihr im Grunde egal, sie hatte Lust und sie ließ sich diese von den Jungs befriedigen.
Ramona wurde still und nachdenklich. Ich nahm sie freundschaftlich in den Arm: "Ich denke, du solltest dir jemanden suchen, dem du ehrlich Freude bereiten kannst. Wenn du jemanden hast, für den du alles tun willst, dann wirst du auch das finden, was du wirklich willst.". "Und du? Du ...
... bedienst dich doch nur an ihr!", wurde Ramona kritisch, aber das konnte ich so nicht stehen lassen. Ich liebe Mareike, und habe schon, und werde auch weiterhin alles tun, um sie zu beschützen.
Ich hatte da eine Idee, tastete mich aber sehr vorsichtig vor, was Ramona davon hielt. Ob sie sich vorstellen könnte, jemand Anderem Freude zu bereiten. Ob sie denkt, sie wisse, wie man jemandem Freude bereitet. Könnte sie sich vorstellen, ihr Bedürfnis auch mal hinten an zu stellen?
Nach längerem hin und her, und als ich mir sicher war, dass sie nicht gleich empört davonrennen würde, fragte ich sie, ob sie es jetzt und hier ausprobieren wolle, ob sie jemandem etwas zurückgeben wolle. Sie sah mich nur verwundert an: "DIR?". Nein, das hatte ich nicht im Sinn, aber indirekt schon. Sie könne Mareike etwas für das gestrige Erlebnis zurückgeben.
Jetzt war sie vollends verunsichert, aber es war 15:30 Uhr und mein Timer ging los. Ohne weiter zu fragen, zog ich sie an der Hand hinter mir her zu Mareike.
Wie ein aufgeschrecktes Reh sprang sie aus ihrem Bürostuhl, keine Ahnung, ob es die Angst vor dem war, was jetzt kommen musste, oder der Schreck, dass Ramona dabei war. "Schhht, setz' dich wieder.", beruhigte ich sie, "Ramona möchte sich nur für gestern bei dir bedanken.". Wortlos setzte sich Mareike wieder.
Ramona wechselte noch ein paar unsichere Blicke mit mir, dann näherte sie sich vorsichtig, kniete vor Mareike nieder, streckte ihre Hand aus und strich über Mareikes Wange. Die legte ...