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Die Wiedergeburt der Katze
Datum: 08.06.2024, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byIntersexitor
... im Massenstart ihres Blocks losgelaufen war, spazierte ich zügig zum Hotel Seeblick. Dort musste ich gar nicht lange auf sie warten, denn bereits nach 46 Minuten erspähte ich sie in der Ferne. „Lauf, Claire, lauf! Suuuper!", schrie ich und streckte die Hand über die Absperrung aus, die sie glücklich grinsend abklatschte. Dann begab ich mich durch die halbe Altstadt eilig wieder zum Zielbereich. Da kam sie! Schweißbedeckt, den Blick starr voraus. Mit einer Zeit von 1:34,12 schoss sie über die Ziellinie, bekam das Teilnahmeabzeichen, lief sich noch einige hundert Meter aus und legte sich dann ausgelaugt auf eine Betonbank. „Klasse Zeit! Wahnsinn!" rief ich, als ich bei ihr war und sie in die Arme nahm. Sie begann zu weinen. „Das hab ich nur dir zu verdanken, Jonas. Hab die ganze Zeit an uns gedacht!" „O Claire...! Du hast so glücklich ausgesehen", sagte ich verlegen. Wir holten ihre Sachen und gingen zum Auto. Dort legte sie nach einer Weile ihre Trainingsjacke wieder ab, die sie gleich nach dem Lauf angezogen hatte. Am Bauch zeichneten sich auf dem Top dunkle Flecken ab. Ich runzelte die Stirn. „Das ist Blut. Ein paar Narben reißen bei so langen Läufen immer auf", merkte sie tonlos an. Ich beschloss, auf das Thema zu diesem Zeitpunkt lieber nicht weiter einzugehen. Einmal sah ich aus dem Augenwinkel, wie sie sich vor Schmerz krümmte. Dann lächelte sie mich glücklich an, als ob nichts gewesen wäre. Bei ihr zuhause setzte ich einen Berg Spaghetti für ...
... sie auf dem Herd auf, während sie duschte und ausgiebig ihre Narben einölte. Nachdem sie eine 500g-Packung Pasta mit Tomatensoße allein hinuntergeschlungen hatte, schlief sie fast am Tisch ein. Aus einer Laune heraus trat ich zu ihr, hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer in ihr Bett. Kaum hatte ich sie zugedeckt, war sie weg. * DIE WIEDERGEBURT DER KATZE Etwa drei Stunden später öffnete sich die Schlafzimmertür und ich blickte vom Buch auf, das ich aus ihrem Regal genommen hatte. Claire wirkte immer noch schlaftrunken. „Hallo, du bist ja noch da, Jonas! Ich dachte, du wärst schon nach Hause gefahren!" Sie huschte zur Toilette und als sie wiederkam, setzte sie sich sofort zu mir und drückte sich an mich. Die Freude darüber, dass ich mich nicht heimlich davongemacht hatte, stand ihr ins Gesicht geschrieben und sie wirkte auf einmal glockenwach. Wir küssten uns leidenschaftlich und nach einigen Minuten standen wir gemeinsam wie von selbst auf und gingen Hand in Hand in ihr Schlafzimmer. Bereits am Bettende ließ sie sich bereitwillig von mir das kurze Leinennachthemd abstreifen und legte sich diesmal bäuchlings hin. Ich kniete mich neben sie, zog ebenfalls mein T-Shirt aus und begann zunächst, sie zu massieren. Mit geschlossenen Augen genoss sie sichtlich die die Wirkung meiner Hände auf ihre heute extrem geforderte Muskulatur. Vom Nacken aus arbeitete ich mich allmählich über die Schulterblätter in Richtung Kreuz vor. Nach einer Weile wechselte ich meine ...