Kometenhaft 43
Datum: 20.06.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byBerndBreadt
... habe ich an ihr noch nie gesehen.
Und jetzt hing sie dort wie ein nasser Sack über dem Geländer und ihre Tränen tropften bis ins Erdgeschoss hinunter. Das Schicksal meint es wahrlich nicht gut mit ihr.
Andrea fasste sich schließlich ein Herz, ging zu ihr und zog sie an den Schultern vom Geländer zurück, ehe ihr Dummheiten einfielen. Aber kaum war sie aufgerichtet, riß sie sich los, schrie uns verheult an: "Lass mich! Lasst mich alle in Ruhe!". Kurz bevor sie die Tür vor unseren Nasen zuschlug, bemerkte ich noch die Scherben, heruntergefallene Gegenstände und allgemeine Unordnung in ihrer Wohnung. Danach ein dumpfer Schlag und lautes Heulen.
Andrea wagte noch einen Versuch und klopfte an die Tür: "Alles in Ordnung?" - "VERSCHWINDET!", wurde sie aber nur von der anderen Seite angebrüllt.
Eine einsame Frau, die sich weinend in ihrem Zimmer/Wohnung einschließt und jeden verjagt, der ihr helfen will? Wir sahen uns alle besorgt an, während Mareike mit beiden Händen vor dem Mund auf die Tür starrte, als wäre dahinter ein Monster eingesperrt. Zurück in unserer Küche, waren wir uns einig, dass wir alle auf Xiaoli ein Auge werfen mussten, und sobald etwas auffällig war, wir die Behörden verständigen sollten. Solange konnten wir nur hoffen, dass sie vielleicht schnell wieder Anschluss findet.
Auf den Film am Abend konnten wir uns jedenfalls nicht konzentrieren, und immer wieder wurde er unterbrochen von lautem Geheul, oder noch einem Gegenstand, der den Flug gegen die ...
... nächste Wand, meist zerbrechend, über sich ergehen lassen musste.
Kaum ein Wort wurde noch gewechselt, und mir taten Andrea und Frank schon leid, weil deren Schlafzimmer direkt an Xiaolis Wohnung angrenzte. Ich fürchtete, dass sie in dieser Nacht wohl wenig Schlaf finden würden.
Wir drei zogen uns auch schnell zurück, aber an Sex konnten wir auch nicht wirklich denken. "Mein Schwesterchen braucht noch ihre Dosis.", meinte Vanessa beiläufig, doch Mareike erwiderte: "Ach lass mal, einen Tag werde ich schon auch ohne aushalten. Kuscheln wäre mir jetzt lieber.". Aber es wurde eher kein Liebes-Kuscheln, eher ein besorgtes, oder ein Angst-Kuscheln. Vor allem bei Mareike bemerkte ich immer wieder ein kleines Zusammenzucken, wenn wir doch mal wieder einen Schlag aus der Nachbarswohnung hörten.
Keine Ahnung, wie lange wir still mit offenen Augen noch da lagen, aber gnädigerweise ließ uns die Müdigkeit dann doch noch in den Schlaf sinken.
Heute Morgen hatte Mareike dann offenbar aber doch entschieden, dass es besser wäre, nicht auf ihre Morgenroutine zu verzichten. Folglich weckte sie mich wieder mit ihren weichen Lippen um mein bestes Stück. "Konzentrier dich! Halt dich zurück!", dachte ich nur. Allein so von ihr verwöhnt zu werden, ist schon herrlich. Ich wollte es einfach noch ein wenig genießen. Doch dann flüsterte mir Vanessa ins Ohr: "Sei nicht so, gib meiner kleinen Schwester was sie braucht. Na los, pump' ihr deinen Saft in den Hals.". Dann noch ihre Zunge in meinem ...