1. 20 Tonkes mühsame Eltern.


    Datum: 30.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: bySenefelder

    ... ordnete sie erst richtig ein, als ihr Herr mitteilte: „Du stinkst wie eine Praterhure," obwohl dieses Rotlichtviertel einige hundert Kilometer entfernt lag. „Wir sollten wieder zu meinen Eltern, Herr," meinte Tonke leise.
    
    Man fand Chef und Chefin des Hauses im Büro. Teewes blickte vom Schreibtisch auf und meinte, dass der Rundgang doch recht lange gedauert habe. Seine Frau nickte und entschied, dass es Zeit wäre weiterzufahren, um ins nächste Hotel zu kommen. Bald saß man wieder im Auto, Tonke bestand auf einer veränderten Sitzordnung, zusammen mit Helmut und sie brausten zur nächsten Station. Nicht weit entfernt, dafür fünf Sterne, Ausblick auf die Außenalster, nobles Haus.
    
    War das Empfangskomitee im „Kapitänshaus" schon sehenswert, dachte man hier, Ludwig XIV wäre eingetroffen. Zum Wagenmeister, der vor der bereits vor der Türe stand, gesellte sich flugs zweiter, der den anderen Torflügel offenhielt. Sieben Personen standen hier Spalier, als die Teewes mit Helmut die Eingangshalle betraten. Helmut wurde wieder vorgestellt, jedem einzelnen der Anwesenden mit Händedruck. Herr Teewes kam gleich zur Sache, man wollte essen. Aus den Sieben Personen schälten sich der Hoteldirektor und der Restaurantleiter heraus und begleiteten alle ins Hotelrestaurant, an dessen Glastüre ein Michelin-Stern prangte.
    
    Grundsätzlich aß Helmut Hausmannskost doch mit Geschäftskunden besuchte er gelegentlich die hohe Gastronomie. Es wohnten jedoch zwei Herzen in seiner Brust. Einerseits ...
    ... genoss er die überragende Küche in solchen Lokalen, mit unfassbar ausgefeilten Geschmacksnuancen und Erlebnissen, andererseits hasste er die steife Atmosphäre, die in solchen Gourmettempeln vorherrschte. Sicher würde er sich öfter leisten in so ein Lokal zu kommen, sofern dort Jeanszwang und Sakkoverbot herrschen würden. Nun war man aber hier. Tonke versuchte immer ein wenig abseits zu stehen, um keine olfaktorische Belastung darzustellen. Die stillen Gesten von Helmut, die ein strenges >>bei Fuß<< bedeuteten durfte sie aber nicht ignorieren.
    
    Dem Restaurantleiter gesellte sich nun der Chef de Rang hinzu, um sie zum Tisch zu führen. An einem ovalen Tisch angekommen, an dem verteilt vier Stühle standen, blieb die Gruppe stehen. Helmut erhob die Stimme: „Es tut mir leid, mit diesem Tisch können wir leider nichts anfangen." Die Gesichter wären ein Foto wert gewesen. Alt-Teewes blickte verwundert, Frau Teewes Gesichsausdruck zeigte eine Gesamtkomposition des Missfallens, Tonkes Augen weiteten sich auf Tellergröße, dem Restaurantleiter wich die Farbe aus dem Gesicht und der Chef de Rang dachte seinen Ohren nicht zu trauen. Helmut setzte nach: „Tonke kann nicht alleine essen. Ich benötige einen Tisch, an dem ich sie füttern kann." Der Gesichtsausdruck wechselte. Herr und Frau Teewes schienen etwas peinlich berührt, denn das hatten sie sichtlich vergessen. Der Restaurantleiter entschuldigte sich überschwänglich. Der Chef de Range trat auf Helmut zu und fragte, wie das Arrangement sein ...
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