1. Elf und Einer Teil 02


    Datum: 22.10.2018, Kategorien: Schwule Autor: bymetajinx

    ... abzusetzen, drückte er mich enger an seine Brust, warf seinem Diener ein etwas verstörendes Grinsen zu, und marschierte dann zum Haupteingang. Wie ein Schatten folgte Blayne uns, überholte uns auf den letzten Treppen zum doppelten Flügeltor, und öffnete diese, um Alar mit gesenktem Haupt passieren zu lassen, und sie hinter uns wieder zu schliessen.
    
    Die Eingangshalle war groß, hell erleuchtet und gesäumt von kleinen Beistelltischen, einigen Vitrinen voller teurer Antiquitäten und mehreren Türen, die offensichtlich in die Gesellschaftsräume führten. Das ganze Haus war auf eine lebendige Art still, als sei es gefüllt mit Leben, das sich gleichzeitig größte Mühe gab, keinen Laut zu erzeugen. Als könne jeden Moment Stimmengewirr aufkommen, oder jemand aus einem der Räume treten um uns zu begrüßen.
    
    Die Stille hielt jedoch an, und auch wenn mich unvermittelt der Drang packte, hinter jede einzelne der Türen zu blicken und herauszufinden was dahinter lag, so wagte ich es doch nicht, einen Laut von mir zu geben.
    
    Ich wurde wie ein empfindliches Gepäckstück durch einen langen, gewinkelten Flur getragen, und konnte dabei Blayne's Schritte hinter uns hören. Dunkler, glänzender Hartholzboden wechselte sich mit poliertem Granit ab, der nur hin und wieder von Perserteppichen in leuchtenden Farben durchbrochen wurde. Die paar Möbel, die ich eher halbherzig unter die Lupe nahm als ich vorbeigetragen wurde, sahen alle teuer, massiv, und sehr, sehr alt aus, aber wenn sich jemand den ...
    ... Kauf eines umoperierten Menschen leisten konnte, durfte man eine solche Darstellung von Reichtum doch erwarten.
    
    Schliesslich gingen wir eine geschwungene Wendeltreppe hinauf, die von großen Bleiglasfenstern mit Ausblick auf das idyllische Panorama draußen gesäumt war, und folgten einem weiteren Gang, der mit Holz vertäfelt und mit Gaslampenattrappen beleuchtet wieder ins Herz des Landsitzes führte.
    
    Wieder überholte Blayne seinen Herren, diesmal um eine ausladende, stuckverzierte Doppeltüre aufzustossen, die den Weg in ein regelrecht gigantisches Schlafzimmer freigab. Alar begann leise zu summen, während er mich in den Raum trug, und seine schweren, rythmischen Schritte wurden von drei Eisbärfellen geschluckt, die den Raum nicht nur mit Dekadenz füllten, sondern auch große Teile des getäfelten Holzbodens bedeckten. Ich warf dem gigantischen Himmelbett an der rechten Seite des Raumes einen neugierigen Blick zu, musste jedoch sehr schnell feststellen dass ich wohl nicht in den Luxus kommen würde, diesen Raum zu bewohnen. Statt mich abzusetzen steuerte Alar eine geschnörkelte, gusseiserne Gittertüre an der gegenüberliegenden Wand an, die gerade einmal bis zu seiner Brust reichte, setzte mich daneben ab, und öffnete den Riegel um sie aufzuziehen.
    
    Immer noch erschöpft und ein wenig betäubt betrachtete ich das verzierte Gitter, dann Alars Gesicht.
    
    "Das ist dein Zwinger. Es ist eine große Ehre, dass du in meiner Nähe wohnen darfst. Wenn du sie nicht schätzt, und mich ...
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