Das verlassene Paradies
Datum: 02.11.2018,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: Anonym
... er roch nach Schwitzemöse und Weiberpoloch.
Jetzt bleibe ich eben unten nackig. Basta! Eigentlich ein schönes Gefühl.
Ich ließ mich etwas zurückfallen und blieb fünf Schritte hinter den anderen.
Na? Hatte Kay sich da nicht eben nach mir umgedreht?
Warum sagte er nichts? Warum winkte er mich nicht wenigstens heran?
Ich ging etwas schneller, bis ich auf seiner Höhe war lief dann eine kleine Winzigkeit rechts vor ihm her und schloss dabei die Augen. Gleich wird er mir zärtlich die Hand auf den Po legen und mich an sich heranziehen…
Ich atmete in Erwartung der Berührung schon mal tief durch. Ganz tief.
„Desiree, ich hoffe wir finden für euch dort in der Stadt was Anständiges zum Anziehen.“
Kay! Du Arschloch!
Fast hätte ich es laut ausgesprochen.
Das „Arschloch“ Kay zog sich sein Hemd aus und reichte es mir herüber.
„Da, nimm das inzwischen.“
Mürrisch zog ich mir das Hemd an und sah jetzt fast genauso aus, wie Michelle.
Bis auf die verflixte Lange Nase eben. Scheißnase!
Aus Trotz knöpfte ich das Hemd aber vorne nicht zu. Ätsch! Jetzt kannste nix mehr sehen, auch wenn du könntest, wenn du wolltest, du altes doofes Arschloch du!
Ich war stinksauer. Und dann dachte ich nach.
Warum hat er mir das Hemd gegeben? Vielleicht macht er sich Sorgen um mich? Warum hat er es nicht Michelle gegeben? Wenn die es zuknöpfen würde, dann könnte man ihre Schamlippen nicht mehr sehen. Aber er hat es mir gegeben, obwohl im jetzt die Sonne die Haut ...
... verbrennen wird.
Und während ich noch wegen der vor uns hochstehenden Sonne mit halb geschlossenen Augen vor mich hin grübele, nimmt er mich plötzlich in beide Arme, drückt mich fest an sich und sagt“ Komm, sei doch nicht mehr sauer Desi, alles wird gut. Du wirst es sehen.“
Oh, wie wünschte ich mir da, es wäre kühle Nacht und er könnte durch die Hose spüren, wie heiß ich in meiner Mitte bin. Und nicht nur von der Seidenreibung.
Jetzt spüre ich an meinem nackten Bauch nur die heiße Beule in seiner Hose.
„Kommt die Hitze von der Sonne oder von mir?“ frage ich ihn.
„Was?“
„Ach nichts, schon gut, Kay. Und danke.
Ach Kay!“ ein langer genussvoller Seufzer.
Gott sei dank. Wir sind jetzt da. Da ist die gesuchte Stadt.
Ich hätte auch nicht mehr gewusst, was ich sagen sollte und schon gar nicht mehr, was ich tue.
Oder vielleicht gleich tun würde, oder tun will oder was weiß ich?
Da war tatsächlich eine Stadt. Oder besser: das was davon übrig war. Hier hatten ein Wirbelsturm und viele Brände gleichzeitig gewütet.
Ja, die Straßen, die Mike auf der Satellitenaufnahme gesehen hatte,
waren wirklich da. Aber kein Mensch weit und breit. Niemand.
Von den Holzhäusern waren nur noch die Grundmauern übrig und den meisten Steinhäusern fehlten die Dächer. Wir gingen weiter in Richtung Hafen.
Dort fanden wir einen verlassenen Platz mit verwüsteten Grünanlagen, einem Kapitäns-Denkmal und die Trümmer eines zweistöckigen Hotels.
„Paradise-Hotel“ stand auf der ...