Elf und Einer Teil 01
Datum: 07.11.2018,
Kategorien:
Schwule
Autor: bymetajinx
... zur Seite hin um.
Alar war sehr schnell damit, mich an einer Schulter und den Handgelenken zu Boden zu drücken, und zu warten bis mein keuchender, wimmender Panikanfall vorüber ging, während ich in kopfloser Panik versuchte zu flüchten, und dabei klägliche, leise Wimmerlaute von mir gab.
"'S ist schon gut Elf. Du hast ihn gehasst. Ich habe ihn beseitigt, du schuldest mir nun etwas." gurrte seine dunkle, einlullende Stimme, und als ich nach knapp einer Minute ausgepumpt und schweissgebadet aufhörte zu strampeln, ließ er mich sanft los, und streichelte meine Brust und meinen Bauch, wie man einem exotischen Haustier den Rücken kraulte.
Seibers' Tod war nur ein Alptraum unter vielen, die mich die letzten Monate ausgelaugt hatten. Ich hatte schon lange die Vermutung, dass ich eigentlich bereits wahnsinnig war, und es nur nicht wirklich bemerkte. Wer würde auch nicht den Verstand verlieren? Ich war von Frau zu Mann geworden, von emanzipiertem, selbstständigem Menschen zu hirnlosem, willenlosem Experiment, und nun schliesslich hatte mein Besitzer gewechselt. Ab davon hatte Alar recht: Ich hatte Seibers tatsächlich gehasst und verabscheut, und ihm den Tod gewunschen.
Zwei weitere Minuten des ununterbrochenen Streichelns dauerte es, bis die letzten ängstlichen Verspannungen aus meinem schwachen Leib verschwanden, dann wickelte Alar das feuchte Handtuch um mich, sah zu dem Mann namens Banagher zurück, und sprach in einem weitaus kälteren, befehlsgewohnteren Tonfall: ...
... "Das Halsband Blayne."
Auch Banagher, oder Blayne, was auch immer sein tatsächlicher Name war, zeigte eine plötzliche Veränderung seines Verhaltens. Nicht dass er um irgendeine Nuance weniger genervt und unleidlich gewirkt hätte, das nicht. Er konnte mich offensichtlich jetzt schon nicht ausstehen. Als seine Augen allerdings Alar fanden, schrumpfte er zunehmend, senkte den Blick, und hauchte mit der fanatischen Inbrunst, die normalerweise nur Sektenmitglieder aufbrachten: "Sofort, Herr."
Während er näher trat, griff er in seine Innentasche, zog dort ein mit Chromplatten beschlagenes schwarzes Lederhalsband hervor, und bot es Alar mit beiden Händen dar, als handle es sich dabei um einen Zeremonienstab. Diese eine Bewegung hatte soviel Ehrfurcht, Respekt und Hingabe an sich, dass ich sogar in meinem geschwächten Zustand erschauderte und den Blick abwenden musste.
Als Alar sich über mich beugte um mir das Halsband anzulegen, sah ich das erste Mal sein Gesicht. Ich konnte nicht anders als zu starren. Es war das hässlichste, schönste Gesicht das ich jemals gesehen hatte. Er war völlig kahlgeschoren, sogar die Augenbrauen fehlten, dafür war sein gesamter Kopf von unzähligen feinen Narben überzogen, die auch über seinen Hals hinunter wanderten, seine Brust bedeckten, und auch wenn ich nicht tiefer als das blicken konnte, so mochte ich doch meine nackte Haut darauf verwetten, dass auch der Rest seines Körpers so zerschunden war. Alles, nur die Arme nicht. Der Anblick war ...