Erinnerungen 02
Datum: 15.11.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... Wolken hatten etwas Faszinierendes für sie. Regen und Sonne waren der Lauf der Natur, sie war damit aufgewachsen. Als Kind hatte sie den Regen geliebt, bis sie einmal starke Halsschmerzen bekommen hatte, weil sie mehrere Stunden draußen geblieben war. Den Fehler hatte sie nicht wiederholt, aber immer noch mochte sie den Regen. Er wusch den Wind und hinterließ einen wunderbaren Duft, der sie an ihre Kindertage erinnerte. Es war eine der seltenen schönen Erinnerungen, deshalb wollte sie sie nicht aufgeben.
„Ich versuche herausfinden, wann es anfangen wird zu regnen...", antwortete sie schließlich.
„Du solltest dich beeilen", sagte er mit einem Lächeln und genau in diesem Moment traf sie der erste Regentropfen auf die Nase. Sie wollte ihn wegwischen, doch er hielt sie davon ab, sodass der erste Tropen langsam bis hinunter zu ihrer Nasenspitze lief und von dort aus ins Gras fiel.
„Es ist wunderschön..."
„Ja..."
Eine Windböe strich über ihr Gesicht, die Spur, die der Regentropfen gezogen hatte wurde zu einer kühlen Linie, doch sie war vollkommen rein. Rein von Einsamkeit oder Gefühlen, sie war einfach da.
„Wir sollten uns wieder auf den Weg machen, es wird sonst heute Abend im nassen Gras etwas ungemütlich."
Sie nickte, hob wieder ihren Rucksack auf die Schultern und verstaute den Rest ihrer Essensration.
„Du hast recht, wenn wir uns ein wenig beeilen, schaffen wir es noch vor Anfang des Sonnenuntergangs."
*****
Mit diesen Worten lief sie wieder in ...
... Richtung der Straße, die unter den noch vereinzelten Regentropfen ein interessantes Muster aufwies. Sie wusste, dass es nichts bedeutete, aber es schien, als hätte der Regen ein Zeichen auf den Boden gemalt: Ein Kreis mit einem dicken Kreuz in der Mitte. Normalerweise war dies die unmissverständliche Anweisung, ab hier nicht weiter zu gehen, aber wahrscheinlich bildete sie es sich nur ein. Der Regen konnte nicht zeichnen, oder?
„Ich glaube, in Arensfurt könnten wir auf einige Probleme stoßen."
Sie hatte nicht gemerkt, dass er sich hinter sie gestellt hatte, erst als sie seine Stimme hörte, fuhr sie herum. Er blickte auf dieselbe Stelle, die sie eben betrachtet hatte.
„Es ist nur Regen, der Regen zeichnet keine Symbole, er hat kein Bewusstsein. Es ist nur Zufall, weiter nichts."
Sie wusste nicht, inwieweit sie sich selbst beruhigen wollte, schließlich war Quinn immer noch ein Magier und hatte in diesen Dingen um einiges mehr Erfahrung als sie.
„Der Regen nicht, das stimmt. Das Symbol hat ein Anderer gezeichnet, siehst du?"
Während er dies sagte kniete er sich neben der Stelle auf den Boden, vollführte eine fremdländisch aussehende Bewegung mit seiner rechten Hand und murmelte ein paar unverständliche Worte. Die Regentropfen, die um das Symbol herum auf die Straße gefallen waren, schienen sich auf einmal auf das Symbol zu bewegen, bis sich darüber eine dünne Wasserschicht gebildet hatte. Das Kreuz und der Kreis waren nach wie vor deutlich sichtbar.
„Was hast ...