Erinnerungen 02
Datum: 15.11.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... wieder heraus und schmiss es in die Ecke, in der die Prinzessin gefangen gehalten wurde, während sich die Wunde vor seinen Augen verschloss.
„Armes Menschlein, glaubt doch wirklich, es könnte mich töten. Ich bin unsterblich! Ich bin allmächtig!"
Ein einziger Prankenschlag beförderte Thorald neben die Prinzessin, sodass er mit der linken Hand wieder sein Schwert zu fassen bekam.
„Ja genau, such nach deiner Waffe! Du bist amüsant, ich lasse dich noch ein wenig am Leben. Es ist lange her, seitdem mich jemand so gut unterhalten hat! "
Thorald achtete nicht auf den Spott des Monsters und schlug mit seinem wiedererlangten Schwert unermüdlich auf es ein. Doch sosehr er sich bemühte, jede Wunde schloss sich vor seinen Augen in Sekundenschnelle, er hatte nicht den Hauch einer Chance. Für einen kurzen Moment hatte er es sogar geschafft, eine Pranke abzutrennen, doch mit der zweiten hielt sich das Untier diese wieder an die verletzte Stelle und ebenso schnell wie der Rest heilte auch diese Wunde.
Doch Thorald dachte nicht daran aufzugeben und so kam ihm eine Idee: Er täuschte einen Frontalangriff an, wich dann jedoch zur Seite aus und durchtrennte eine der Fußfesseln der Prinzessin.
„Was machst du denn? Du sollst mit mir spielen und nicht mit meiner zukünftigen Frau!", polterte es, stapfte zur Prinzessin und wollte die Fesseln wieder anlegen.
Kaum war die Höllenkreatur abgelenkt, griff Thorald sein Schwert mit beiden Händen und schlug ihr mit einem mächtigen Hieb ...
... den Kopf ab.
Und fortan regierte er mit der klugen und schönen Prinzessin an der Seite das Land Truven. Er wurde ein weiser König, denn er war derjenige, der nicht aufgegeben hatte, als die Lage noch so aussichtslos erschienen war. Er war derjenige, der todesmutig das Leben der Prinzessin gerettet hatte.
Dies ist die Legende von Thorald Teufelsschlächter. Lass niemals dein Ziel aus dem Auge und verliere nie die Hoffnung. Glaube an dich selbst, dann kann selbst der Teufel persönlich dir nichts anhaben!
*****
Sooft er auch darüber nachdachte, er würde Raqash nun endlich gegenübertreten und den Schrecken beenden. Die Legende hatte ihn gelehrt, nicht aufzugeben, so würde er auch seine Suche nicht aufgeben. Er würde ihn besiegen, für all die ausgelöschten Leben, die durch das Wirken des Paktmagiers vor ihrer Zeit diese Welt verlassen mussten. Für seine ehemalige Kompanie, die bis zum Ende ihr Ziel nicht erreicht hatte. Für ihn, um endlich Ruhe zu finden.
Er zwang sich, nicht noch einmal über die Schulter zurück zu sehen, als er mit schnellen Schritten auf Arensfurt zulief. Es würde ihn nur ablenken, er durfte jetzt nicht an Daria denken. Vielleicht hätte er früher etwas daran ändern können, dass er sie nun wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen würde, aber nun war es zu spät. Sie hatte Recht gehabt, sie hatte sosehr Recht gehabt, als sie auf ihre Position als Stammesführerin verwiesen hatte.
Dass sie die letzte Überlebende ihres Stammes war, jedenfalls, soweit sie ...