1. Der Lügner


    Datum: 06.12.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byBleeding_Heart

    ... Bar, dort wartete ich auf meine Verabredung -- die nur aus einer Person bestand, wie ich mich erinnere.
    
    Marissa hatte ich über eine Dating-App kennengelernt. Sie sah überdurchschnittlich gut aus und war anscheinend an einer ruhigen Beziehung interessiert, nichts allzu ernstes, was mir perfekt passte. Im Chat erschien sie mir sehr freundlich zu sein, also lud ich sie zu mir ein. Das war ihr dann aber, wie sie sagte, etwas zu schnell und so einigten wir uns darauf, das erste Treffen auf neutralem Boden auszuführen.
    
    Ich saß an dem Abend wie ein nervöser Schuljunge an der Bar und wartete.
    
    „Entschuldigung, sind sie Volker? Volker Birming?", fragte eine helle Frauenstimme und ließ mich von den Kratzern im Holz der Theke aufblicken. Ich bejahte.
    
    „Dann müssen sie wohl Marissa Filst sein, was?", entgegnete ich und versuchte dabei, möglichst entspannt und locker zu wirken, was mir offensichtlich nicht gelang. Sie ignorierte es.
    
    Sie erschien mit kurzer Verspätung und entschuldigte sich für selbige, während ich mich über ihr Aussehen wunderte. Das war die Marissa von dem Bild, keine Frage, aber sie sah anders aus. Weniger hübsch, weniger niedlich. Nicht das, was ich mir erhofft hatte.
    
    Naja, dachte ich mir, sie wird sich eben für das Bild hübsch gemacht haben, und nahm es mit einem geistigen Achselzucken hin. Ich versuchte, nicht allzu enttäuscht zu sein.
    
    Bei genauerem Betrachten fielen mir ihre Augen auf, die tatsächlich außerordentlich hübsch waren. Sie hatten eine ...
    ... grüne Farbe und wirkten wie tiefe, im Schatten liegende Seen mit Algen am Grund, die sich ineinander verrankten und teilweise bis kurz unter die Oberfläche reichten.
    
    Der Rest von ihr war weniger hübsch. Sie war keinesfalls hässlich, auf gar keinen Fall sogar, aber sie wirkte...eigenartig auf mich.
    
    Dieses Gefühl verflüchtigte sich bei den ersten beiden Drinks nicht, die ich selbstverständlich bezahlte. Sie war nett und freundlich, ganz wie im Chatroom, aber in Person kam eben eine eigene, persönlichere Nuance hervor, die einen mir unbekannten Nachgeschmack hinterließ.
    
    Meine Nervosität blieb bestehen, und als ich diese lachend zugab und hinzufügte, dass ich selten auf Dates wäre, erwiderte sie adrett lächelnd: „Keine Sorge, das ist nicht schlimm. Sie haben ja nichts zu verlieren, oder?"
    
    Der Abend verlief nicht ganz nach meinen Vorstellungen, daher wollte ich keinen dritten Drink mehr nehmen -- und noch weniger bezahlen. Insgeheim hatte ich den Plan geschmiedet, das Treffen höflich zu beenden und zu versprechen, ihr zu schreiben, um sie dann sofort zu blockieren. Als sie aber auf eine weitere, wie sie sagte: „letzte Runde" bestand, konnte ich aber auch schlecht nein sagen.
    
    Ich nahm ihr das kalte Glas aus der Hand, danach...
    
    An dieser Stelle reißen meine zusammenhängenden Erinnerungen ab, ich erinnere mich nur an einige wenige Fetzen. In den meisten stützt mich jemand, als ich durch dunkle Straßen gehe und immer wieder bekunde, wie kotzübel mir sei.
    
    Ich liege ...
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