1. Niemals Teil 6 (Roman)


    Datum: 05.01.2019, Kategorien: Reif Autor: KleinUndDick

    ... dass es dem Menschen zu langweilig wird, wenn er keine Grenzen überschreiten darf.“
    
    Ich atmete tief ein und holte zum letzten Schlag aus.
    
    „Du hast mich, das Gute los geschickt, um die Menschen glücklich zu machen“, ich griff nach Joey´s Hand und zog ihn zu mir auf die Knie, was er auch gerne tat, was ich an seinem Grinsen erkannte.
    
    „Ohne das Böse“, ich sah zu Luzifer hin: „Ist es unmöglich, einen Menschen glücklich zu machen. Wenn Luzifer und ich uns verbünden hingegen, könnte es vielleicht funktionieren.“
    
    Nun sah ich bittend zu meinem Vater hinauf. Er strich sich mit einer Hand über den nicht vorhandenen Bart und das machte mich zufrieden. Er dachte nach.
    
    „Luzifer will dich in den Abgrund ziehen, meine Tochter!“
    
    „Nein Vater, er liebt mich und er will mich glücklich machen und ich kann nur glücklich sein, wenn du es auch bist!“
    
    Nun legte sich seine Hand auf meinen Kopf und ich ließ ihn spüren, was in mir vorging.
    
    „Ich bewundere immer wieder, wie weise du bist, meine Tochter. Wie kannst du Luzifer nur dermaßen vertrauen?“
    
    Ich nahm seine Hand und legte sie mir noch einmal auf den Kopf und ich nahm Luzifers Hand und legte sie oben drauf. Dann zeigte ich beiden meine Macht und mein ganzes Inneres. Zufriedenheit, Freude, Glück, Liebe, Hoffnung, eben die ganze schöne Palette an Gefühlen.
    
    Ich hörte beide tief atmen, aber niemand zog sein Hand zurück.
    
    „Michael, Meta, legt eure Hände oben drauf“, forderte ich die beiden auf und sie kamen heran und ...
    ... taten, worum ich sie gebeten hatte.
    
    „Vereinigt euch mit mir!“
    
    Unsere gebündelte Macht war gewaltig und sie lockte Achim und Elisa an. Auch sie legten ihre Hände auf den Stapel, auf meinem Kopf. Langsam wurde es eng, um mich herum.
    
    Ich öffnete meinen Geist und was ich fühlte war absolut grandios. Ich bekam Einverständnis auf ganzer Linie. OBERHAMMER!
    
    Damit wuchs meine Verantwortung ins Unermessliche. Leider spürten auch die anderen meinen Druck. Jeder versicherte mir, seinen Teil dazu beizutragen und Luzifer sagte schlicht: „Wenn du versagst, versage ich mit dir!“
    
    Ich sah zu ihm hin und schob alle Hände von meinem Kopf.
    
    „Nein. Es ist alleine meine Verantwortung, auch wenn wir zusammen arbeiten. Du unterstützt mich, aber ich bin die wahre Verantwortliche!“
    
    Ich erhob mich und stellte mich kerzengerade vor meinen Vater.
    
    „Ich nehme alles auf mich, Vater“, ich nahm seine Hand und küsste sie ehrerbietig.
    
    „Du schaffst das, mein Kind, da bin ich mir ganz sicher!“
    
    JUCHU! Nie war ich stolzer auf mich selbst gewesen. Was für ein schönes Gefühl!
    
    „Wir werden verschiedene Dörfer anpassen, aber letzten Endes, sind wir doch ein Volk“, versprach ich meinem Vater. Er segnete mich und küsste mir die Stirn. Dann verschwand er wieder. Ich hatte Tränen des Glücks in den Augen.
    
    Ich schickte meine Kinder zurück. Sie hatten hier weiter nichts verloren. Achim wollte sich uns anschließen und so holten wir Stühle und beratschlagten uns.
    
    Ich war nicht mehr alleine, ...
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