Klostertage Teil 01
Datum: 07.01.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bykennafun
... Hände.
„Wenn sie sich Morgen auf machen wollen, dann sollten wir zu Bett gehen." Unterschätzen sie nicht den Weg dorthin, Peter." „Der Aufstieg ist lang und schwierig für unerfahrene Wanderer." „ Sie haben Recht Melina, es ist schon spät und Müde bin ich auch." Gebe ich ihr zur Antwort. Ich weiß nicht warum, aber ich muss diese wundervolle Frau in den Arm nehmen. „Vielen lieben Dank für den Abend Melina", flüstere ich ihr zu. Mit einem mütterlichen Klaps auf meine Hintern löst sich Melina aus meiner Umarmung. „Los, ab ins Bett Peter, sie haben einen harten Tag vor sich." Energisch weist sie mir den Weg zur Treppe und ich wage es nicht, ihr zu wiedersprechen. Auf den Stufen nach oben schaue ich noch einmal zurück, sehe wie Melina den Tisch abräumt bevor auch sie sich zu Ruhe begibt.
Was für eine Frau, denke ich bei mir, als ich in meinem Bett liege. Mir wird bewusst, welch große Sympathien ich für Melina empfinde. Ja, ich habe mich in sie verliebt. Nicht als Mann, ehr als Sohn der seine Mutter liebt. Sie hat auf besondere Weise mein Herz erobert.
Grässliches Handyklingeln lässt mich aus meinen tiefen Schlaf reißen. Nein, keiner der mich anruft. Es ist der eingestellte Wecker, der um 05:15 Uhr seine Arbeit aufnimmt. Es dauert einen Moment bis ich auf dem Nachttisch den Ruhestörer ertaste. Endlich, diese Nervensäge abgestellt. Das sehr kalte Gebirgswasser lässt mich nach meiner Morgentoilette endgültig wach werden. Für einen Moment kehrt der gestrige Abend zurück, ehe ...
... ich mich fröhlich nach unten begebe.
„Guten Morgen Peter, sie sind ja schon früh wach, habe gerade erst ihr Frühstück fertig." Verblüfft schaue ich auf Melina, die fleissig in der Gaststube hin und her wuselt. „ Und sie Melina, seit wann sind sie denn schon auf den Beinen?" Schallend lacht Melina auf. „Oh Peter ich bin schon seit einer Stunde aus dem Bett." Habe den alten Rucksack meines verstorbenen Mannes rausgesucht und Wegzehrung hineingepackt." Sie können den langen Weg doch nicht ohne Proviant antreten." Mama Melina, sie sind unmöglich, " lächele ich sie an und nehme am rustikalen Tisch Platz.
Das kräftige Frühstück ist schnell verputzt und ich will endlich los. Melina bringt mir den prall gefüllten Rucksack. Noch einmal lass ich mir von Melina den Weg erklären ehe ich den Rucksack aufschnalle. Nun ist es Zeit mich von Melina zu verabschieden. Fest drückt sie mich an sich. „Mein lieber Peter ich wünsche dir in der Abtei eine gut Zeit und dass deine Wünsche in Erfüllung gehen." Tief traurige Augen schauen mich dabei an. Noch ein zärtlicher Kuss auf meine Stirn, dann dreht sich Melina abrupt um. „Nun geh, es wird Zeit für dich." Das sind die letzten Worte bevor sie in die Küche verschwindet. Sie hat mich geduzt, Melina hat zum ersten am du zu mir gesagt. Mit diesem frohen Gendanken mache ich mich auf.
Das kleine Dorf entschwindet schnell und der Weg scheint gar nicht so beschwerlich, wie Melina ihn beschrieben hat. Ich genieße die wärmende Sonne. Immer höher führt ...