Klostertage Teil 01
Datum: 07.01.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bykennafun
... mich der Weg der dabei nicht leichter wird. An einem kleinen Felsvorsprung lege ich eine Rast. Dankbar und hungrig genieße ich die Köstlichkeiten, die mir Melina eingepackt hat. Verträumt lass ich meinen Blick über das weite Tal schweifen nicht ein Gedanke durchläuft meinen Kopf, der völlig leer scheint. Ich sauge die Stille und das wunderbare Panorama auf. Doch bevor ich den Sinn für die Zeit völlig verliere, breche ich wieder auf. Wer weiß wie weit der Weg noch ist.
Stunde für Stunde geht es weiter. Meine Beine und vor allem meine Schultern schmerzen und schwitzen muss ich auch. Melina hat es vorausgesehen und genügend Trinkwasser in den Rucksack gepackt. Doch so langsam geht auch das zu Ende. Ich habe es mir nicht vernünftig eingeteilt. Die Sonne geht schon unter als ich die letzten Tropfen Flüssigkeit aus der Feldflasche nehme. Ein wenig mulmig wird mir schon, denn noch bin ich nicht am Ziel. Zweifel kommen auf. „Ist es richtig, mein Vorhaben?" Hätte ich meine Probleme nicht anders lösen können?" All diese wirren Gedanken schwirren durch meinen Kopf.
Mitten in meinen Gedanken taucht nach der letzten Biegung, wie aus dem Nichts, die kleine Abtei auf. Endlich, der mühsame Weg hat ein Ende. Hocherfreut und in erwartungsvoller Haltung klopfe ich an die schwere Tür. Es dauert einen Moment bis mir geöffnet wird. „Willkommen mein Sohn, schön dass du den Weg zu uns gefunden hast." Freundlich werde ich von einer Nonne in Empfang genommen. „Wir haben dich bereits erwartet, ...
... folge mir bitte Peter!" Ich bin völlig von den Socken. Wieso kennt sie meinen Namen und woher will sie wissen, dass ich dieses Kloster aufsuchen will. Es wird nicht das Einzige sein was für mich unerklärlich bleiben wird, während meines Aufenthaltes hier. Ohne eines weiteren Kommentares dreht sie sich um, nimmt mich mit über den Klosterhof in die Abtei. „Komm Peter gehen wir in mein Büro." Mit diesen Worten führt sie mich weiter, wie ein kleiner Schulbub, der von seiner Mutter auf dem Weg dorthin begleitet wird.
Die Tür zum Büro, wenn man es denn so nennen will, öffnet sich knarrend. Es ist doch sehr spartanisch eingerichtet. Ein schwerer alter Schreibtisch, ein Stuhl dahinter und zwei davor, das ist alles was dieses Zimmer mit Möbelstücke ziert. Und doch hat die moderne Kommunikation auch hier Einzug gehalten, denn ein Laptop mit Internetanschluss ist schon vorhanden. „ Komm Peter, setz dich bitte, es ist an der Zeit, dass ich mich dir vorstelle." Mit einladender Handbewegung, weist sie mir einen der beiden Stühle zu. Schweigend und etwas verstört nehme ich Platz. „Wer und was du bist, das weiß ich inzwischen und daher möchte ich gleich zur Sache kommen", eröffnet sie unser Gespräch. Was immer es in ihrer Stimme ist, sie hat mich sofort gefesselt und so lausche ich ihren Worten, ohne sie zu unterbrechen.
„ Ich bin Schwester Albanis, führe als Älteste diese Abtei und lebe mit meinen acht Mitschwestern in diesem Gotteshaus." „Schwester Samena wird während deiner Zeit hier, ...