1. Klostertage Teil 01


    Datum: 07.01.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bykennafun

    ... immer und zu jeder Zeit, für dich da sein. " Samena, was für ein Name geht es mir durch den Kopf und wie alt mag Schwester Albanis sein? So um die sechzig bestimmt. Fragen über Fragen. „Ich kann mir denken was dir durch den Kopf geht, Peter", fährt sie weiter. Bei diesem Satz komme ich mir vor, wie ein ertappter Sünder.
    
    „Doch nun zu dir." „Mein Sohn, was suchst du, oder besser gesagt, was glaubst du hier zu finden?"
    
    „Ehrwürdige Mutter, ich weiß es nicht." Nur sehr leise kommt meine Antwort. Ihr fester aber doch Führsorglicher Blick scheint mich zu fixieren, ich komme mir dabei so hilflos vor." Schwester Albanis warme Stimme, lässt mich aus meiner Lethargie erwachen. „Komm zu mir, wir werden dein Seelenheil schon retten." Wie selbstverständlich komme ich ihrer Aufforderung nach und genauso bereitwillig nimmt sie mich in ihre Arme, drückt sanft meinen Kopf an ihren Busen der nur durch ihren Habit verdeckt scheint, ich könnte ihn sonst nicht so ausgeprägt spüren.
    
    Es ist unglaublich, welch Gott gegebene Kraft diese Frau ausstrahlt. Sanft streichelt sie mir über meine Haare. Höre jeden ihrer Herzschläge. Mit jedem Atemzug den sie tut, hat es den Anschein, als würde sie all das in mir negativ Verwachsene in sich aufnehmen. Ihre Weichheit, die körperliche Wärme und ihre scheinbar mütterlichen Zärtlichkeiten tun ihr Übriges. Wie aus dem Nichts kommt alles in mir hoch, die Wut, die Unzufriedenheit meine innerliche Zerrissenheit, es ist nicht aufzuhalten, ich frage an zu ...
    ... weinen, ohne dass ich etwas dagegen tun kann.
    
    „Hallo Peter, ich bin Samena und sehr glücklich, dass ich deine Begleiterin sein kann!" Erschrocken fahre ich mit verheulten Augen herum. Scheinbar aus dem Nichts erscheint Samena. Kein Laut, kein knarren Tür hat ihr Kommen verraten. Eine hoch aufgeschossene und zierliche Frau steht vor mir, die ich schüchtern zu mustern beginne. Das Habit dass sie trägt lässt auf einen sehr femininen Körper vermuten. Was für eine Haarfarbe sie wohl trägt, stell ich mir die Frage, denn der Velan rahmt ihr Gesicht vollends ein. „Komm Peter ich zeige die jetzt dein Zimmer und den Rest der Abtei." „Auf den Weg dahin, werde ich dir die wichtigen Dinge erklären." Ohne Zeit zu verschwenden nimmt Samena mich bei der Hand. Noch einmal blicke ich zurück, doch Schwester Albanis eindeutiges Kopfnicken, zeigt mir, dass ich mich voller Vertrauen in die Obhut von Schwester Samena begeben sollte. Das erste was mir Bewusst wird ist diese Ruhe die hier in dieser Abtei herrscht. Bei dem Gang durch die alt ehrwürdigen Mauern erzählt mir Samena alles was ich zum Leben hinter Klostermauern, aber das aller Wichtigste eröffnet sie mir erst auf meinem Zimmer. Gebannt lausche ich den Erklärungen Samenas, ohne sie zu unterbrechen, bis das wir mein Zimmer erreichen.
    
    Es ist, wie alle anderen Räume auch, schlicht eingerichtet. Ein alter Schrank ziert die eine Wand, während auf der andern Seite ein kleiner Sekretär mit einem Stuhl steht. Das Fenster dazu gibt den Blick in den ...
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