Klostertage Teil 01
Datum: 07.01.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bykennafun
... Garten der Abtei frei. Mein Bett, das inmitten des Raumes steht, wirkt gegen den Rest der Ausstattung recht groß. Da, wie bereits erwähnt, nur ein Stuhl im Zimmer ist, machen wir es uns auf dem Bett bequem, dass weder eine Decke, noch ein Kopfkissen hat. Nur eine große und recht harte Matratze soll für guten Schlaf sorgen.
„Also Peter nun noch das wichtigste, dass du auf keine Fall versäumen und vergessen darfst", beginnt Samena diese ernste Unterhaltung. „Alles meine Schwestern werden um dein Wohlergehen bemüht sein." „Wir treffen uns jeden Abend um zwanzig Uhr in der Gebetshalle, durch die wir zuvor gekommen sind." Es ist wichtig, dass auch du immer dabei bist, " führt sie weiter aus. „Ich werde euch nicht enttäuschen, das will ich gerne versprechen." Meine Worte sind genauso ernst, wie die von Samena. „Ich werde dich jetzt bis zur Betstunde alleine lassen." Und denke immer daran vieles erklärt sich ohne Worte, doch halte dich an das, was von dir gewünscht wird." Lächelnd erhebt sich Samena vom Bett und verlässt das Zimmer.
Nachdenklich schaue ich ihr noch eine längere Zeit hinterher, obwohl sie nicht mehr im Zimmer ist. „Auf was habe ich mich eigentlich eingelassen?" Mit mir selbst redend räume ich meinen Koffer aus und verstaue die Sachen in den Kleiderschrank. „Du hast es selbst so gewollt, also stell dich gefälligst nicht so an." Ein klingeln lässt mich aus meinen Gedanken auffahren. Es ist achtzehn Uhr also Zeit zum Abendessen. Schnell bin ich in der groß ...
... ausladende Küche. Hier wird nicht nur gekocht, sondern auch alle Mahlzeiten gemeinsam eingenommen. Es ist das erste Mal, dass ich alle Ordensschwestern zusammen sehe. „Meine lieben Schwestern, ich darf euch Peter aus der Nähe von Hamburg vorstellen", begrüßt Schwester Albanis die Runde. „Er wird für eine längere Zeit unser Gast sein." „Ich denke ihr werdet genug Zeit haben euch näher kennen zu lernen, um zu verstehen weshalb, Peter den Weg zu uns gesucht hat." Doch nun lasst uns das Tischgebet sprechen."
Wenn es auch hier sonst recht ruhig scheint, so herrscht bei Tisch ein regelrechtes Geschnatter. Alle möchten von mir wissen, wie, warum, weshalb und noch so vieles mehr. „Schluss jetzt", beendet Schwester Albanis die Diskussion „lasst Peter doch erst einmal ankommen." Sofort kehrt Ruhe ein. Schnell ziehe ich mich nach dem Abendessen zurück in den Klostergarten. Am alten Brunnen steht eine Bank, die mich dazu einlädt, die Abendsonne zu genießen. Genussvoll schließe ich meine Augen und genieße jede Sekunde der Ruhe. Meine Gedanken wandern zurück in die Vergangenheit und wieder beschleicht mich eine Unruhe und Beklommenheit auf unerklärliche Weise.
Das Läuten der Gebetsglocke reißt mich aus meiner Lethargie und da mir die Worte von Samena noch allgegenwärtig sind, begebe ich mich umgehend in die Abtei. Mir fällt dabei auf, dass wo immer man sich auch in diesen Gemäuern sich befindet, es überall gleichmäßig, angenehm temperiert ist.
Gott sei Dank, ich bin pünktlich. Zusammen ...