Das Bangkok Syndikat 05
Datum: 08.01.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... begann es sich zu öffnen. Langsam fuhr der Bus durch einen gepflegten Garten auf ein ansehnliches Steinhaus zu, das nicht prunkvoll, aber dennoch durch seine Größe und Gefälligkeit beeindrucken konnte.
Noch während die Insassen dem Kleinbus entstiegen, entließ die hohe, zweiflügelige Eingangstür des Hauses einen Mann mittleren Alters, der auf die Angekommenen zusteuerte, die vor dem Wagen standen und ihrem Glück noch nicht wirklich zu trauen schienen.
„Scheiße, was macht der Typ?", glaubte Tom einem optischen Trugbild aufzusitzen.
Der ältere Thai war tatsächlich vor Nori auf die Knie gegangen, beugte sich nun zu den Spitzen ihrer Schuhe hinab und begann diese zu küssen. Sie richtete einige Worte in ihrer Landessprache an ihn, während sich die Jungs von der Mafia ausgiebig über diese Szene amüsierten.
Nori deutete dem ihr Respekt bezeugenden Thai mit einer Geste ihrer rechten Hand an, aufzustehen, woraufhin sich dieser hastig erhob und in fließendem Englisch, deren Freunde überschwänglich begrüßte.
„Dr. jur. Katanaa, es ist mir eine Freude, sie kennenzulernen. Bleiben sie, solange es ihnen beliebt. Deutschland ist ein wundervolles Land, es hat eine so außergewöhnliche Kultur und die Welt mit seinem unglaublich scheinenden Wissen sehr bereichert. Treten sie bitte ein! Ich zeige ihnen alles."
Alain verkniff sich ein Lachen. Was war das nur für ein Schleimscheißer?
„Hast du was mit ihm? Scheint eine gute Partie zu sein. Warum nicht er, sondern unser ...
... Depperl?"
Nori grinste, hob Daumen und Zeigefinger in die Luft und zeigte vielleicht einen Zentimeter Abstand zwischen ihnen. Alain konnte nicht anders, sein Lachen entlud sich ungehemmt. Christian aber sah die Thai-Domina wütend an. Wie konnte sie diesen Mann nur derartig demütigen, der ihren Freunden sein Haus derart großzügig zur Verfügung stellte? Diese Seite an ihr schätzte er nicht im Geringsten. Vielleicht würde er diesbezüglich ja ein Gespräch mit ihr führen dürfen?
Sie aber hatte keine Zeit für ihn, wies ihn ab und wandte sich stattdessen seinen Freunden zu.
„Mein Sklave wird euch in allen Belangen uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Wenn Ihr etwas benötigt, sagt es ihm und er wird sich darum kümmern. Ich und Christian fahren jetzt zu mir nach Hause. Wir werden morgen Abend wieder nach euch sehen."
Tom blickte Nori erstaunt an. Niemand hatte bislang davon gesprochen, dass sie sich trennen sollten.
„Warum bleibt er nicht hier bei uns?"
Christian zeigte seine Unsicherheit, wusste er doch nicht so recht, wie er auf ihre Ansage reagieren sollte.
„Frag ihn doch, Tom, wo er lieber sein möchte."
Tom warf Christian einen fragenden Blick zu, konnte sich dessen Antwort aber denken.
„Sei nicht böse, okay? Ihr seid doch gut untergebracht und ich habe ein wenig Zeit, um mit Nori zusammen zu sein."
Tom gefiel diese Situation nicht im Entferntesten. Doch er wusste, dass seine Bemühungen, Christian doch noch umzustimmen, von vornherein zum Scheitern verurteilt ...