1. Das Bangkok Syndikat 05


    Datum: 08.01.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... waren. Er war Nori bereits hörig.
    
    „Gut! Du rufst an, wenn etwas ist. Wir sehen uns dann morgen", resignierte Uaans Freund.
    
    Alain aber wandte sich an Nori, redete auf sie ein und erinnerte sie noch einmal an ihr Versprechen. Sie versicherte ihm, dass sie es nicht vergessen hätte und er sich nur noch ein wenig gedulden müsse.
    
    Christian verabschiedete sich, dann zog Nori ihn auch schon wieder in den Kleinbus. Es war endlich soweit, sie würde ihm nun seinen endgültigen Platz in ihrer Welt zuweisen.
    
    „Wohin fahren wir?"
    
    Nori reagierte auch diesmal mit keiner Silbe auf seine Frage. Er verstand und blickte aus dem Seitenfenster, an dem die belebten Straßen Bangkoks vorbeizogen. Zielstrebig nahm der Kleinbus seinen Weg durch die Stadt. Der Zustand der Straßen verschlechterte sich beinahe mit jedem Kilometer, die Anzahl der Autos nahm ab, während immer mehr Roller und Tuk-Tuks die enger werdenden Gassen bevölkerten. Nahezu überall zogen in grellem Neon gehaltene Reklameschilder, mit denen zahllose Clubs ihre Shows präsentierten, aber auch Ladengeschäfte ihre Waren feilboten, die Blicke des jungen Deutschen geradezu magnetisch an. Doch auch eine Vielzahl an Prostituierten stand an den Straßen und suchte nach Kundschaft, an die sie ihre Leiber verkaufen konnte. Nori folgte seinem Blick, Christian schien über die Maßen verunsichert zu sein.
    
    „Dort vorn ist es, wir sind gleich da.", erklärte sie ihm nach der nunmehr etwa dreiviertelstündigen Fahrt.
    
    Christian sah ...
    ... zwischen den Vordersitzen hindurch nach vorn. Ein großes, vierstöckiges Gebäude baute sich vor ihnen auf, welches, von einer hohen Außenmauer mit Stacheldrahtkrone umgeben, nicht gerade einladend auf ihn wirken konnte. „Club Bizarr" klärte ein großes, am Dach montiertes Schild in rotem Neon den Neuankömmling auf.
    
    Einer der beiden Mafiosi griff nach seinem Handy, dann öffnete sich auch schon das große stählerne Tor, welches die Zufahrt sicherte.
    
    Der junge Deutsche riss die Augen auf. Der Innenhof glich dem eines Gefängnisses, kalt, betoniert, kein Stück Grün war zu sehen. Stattdessen standen sechs in Lack und Leder gekleidete Frauen am Haupteingang und sahen dem Kleinbus interessiert entgegen, der langsam vorfuhr. Nori stieg aus, reichte Christian ihre Hand, griff ungeduldig nach der seinen und zog ihn aus dem Bus, hinter sich her, hinein in das Gebäude. Ehrfürchtig wurde sie von den Frauen begrüßt, während auf dem Boden kauernde, in Ketten und seltsamen Geschirren gefesselte Sklaven und Sklavinnen apathisch vor sich hinstarrten. Allesamt vollkommen nackt und gänzlich enthaart, trugen sie seltsame Tätowierungen auf den Stirnen, die an Schriftzeichen erinnerten.
    
    Durch eine breite Milchglastür ins Gebäude gekommen, breitete sich eine große Bühne vor Christians Augen aus, mit Sitzreihen davor, die bestimmt um die zweihundert Zuschauer fassen konnten. Ein schwarzer, schwerer Vorhang verdeckte die Szene. Der staunende Deutsche war neugierig zu erfahren, welche Shows hier wohl ...
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