1. Thao 11


    Datum: 09.01.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Alptraum konnte nicht schlimmer sein. Thao zuckte entsetzt zusammen, dann presste sie ihren Handschuh auf seinen Mund. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, sie wich seinem Blick aus und senkte ihren Kopf. Gedanken hämmerten durch ihr Gehirn, begleitet von massiven, panischen Angstgefühlen.
    
    Geduldig wartete sie, bis sein Atem sich wieder einigermaßen normalisiert hatte, mied aber weiterhin seinen Blick und hatte furchtbare Angst vor seiner Reaktion. Erst nach langen Minuten löste sie vorsichtig ihre Hand von seinem Mund. Trotz seiner Kurzsichtigkeit wurde sie von seinem Blick regelrecht durchbohrt.
    
    „Mach mich los!"
    
    Karls Stimme klang heiser, tief enttäuscht, unendlich verletzt und verzweifelt. Thao wollte sich an ihn schmiegen, ihn trösten und beruhigen, aber er brüllte sie regelrecht an.
    
    „MACH MICH LOS!!! JETZT!!!!!"
    
    Das Mädchen begann, bitterlich zu weinen. Sie hatte das doch nicht gewollt.
    
    „Karl, bitte! Ich mach das wieder gut."
    
    Sie kam ihm erneut näher, aber zuckte zurück, als er sie neuerlich anschrie.
    
    „Bitte, Karl! Bitte! Es tut mir doch leid."
    
    Wieder schrie er sie an, forderte sie auf, die Fesseln endlich zu lösen, doch Thao war in ihrem Schock gefangen, ging vor ihm auf die Knie, heulte und schluchzte herzzerreißend. Das sollte ihr beider großer Tag werden! Der Moment werden, in dem auch er endlich seine Freude und Lust am SM entdecken sollte. Stattdessen hatte sie vielleicht alles zwischen ihnen zerstört. Karl schrie sie weiterhin an, ...
    ... überhäufte sie mit Vorwürfen, dazwischen immer wieder die Aufforderung, ihn von seinen Fesseln zu befreien. Sie aber blieb wie gelähmt vor ihm hocken, heulte und weigerte sich, ihn gehen zu lassen.
    
    29. Wut, Trauer, Schmerz
    
    Es war vielleicht eine halbe Stunde vergangen. Karl hatte sich etwas beruhigt und sah auf Thao hinunter, die immer noch dicke Tränen weinte. Verlustängste hatten sie ergriffen und ließen sie verzweifeln. Sie liebte diesen Jungen doch so sehr, konnte er das nicht sehen? Sie hatte ihn nicht mit Absicht so gequält. Immer wieder hatte sie versucht, mit ihm zu reden, ihn zu streicheln und zu besänftigen, aber stattdessen hatte er sie immerfort nur angeschrien und mit Vorwürfen überhäuft.
    
    Karls Stimme klang jetzt ruhiger.
    
    „Thao!"
    
    Sie sah zu ihm hoch, ihre Augen waren verheult, die dunkle Schminke in ihrem Gesicht verlaufen.
    
    „Mach mich jetzt los!"
    
    Beide Brustseiten schmerzten immer noch wie verrückt. Selbst die Blessuren, die ihr Rohrstock hinterlassen hatte, waren leichter zu ertragen für ihn.
    
    Sie stand auf. Endlich! Sie mied seinen Blick, löste die Schnallen der Fesselgurte an seinen Händen und ging dann ins Schlafzimmer, ohne sich noch einmal zu ihm umzudrehen. Innerlich nahm sie schon Abschied von dem Jungen. Karl sah ihr nach, immer noch voll unsäglicher Wut auf sie. Erwartete sie etwa von ihm, dass er hinter ihr herging? Ihr so einfach verzieh und alles war gut? Sie ahnte wahrscheinlich nicht einmal, wie sehr sie ihn gequält hatte.
    
    Er ...
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