Magische Begegnung 1
Datum: 09.01.2019,
Kategorien:
Medien,
Autor: Anonym
... hatte sie die Lederriemen verschnürt und dann sagte sie: „Ich mache uns erst mal einen schönen Tee - Der beflügelt die Phantasie und wir können wir uns dabei ein bisschen in unsere Rollen hinein fühlen.“ Dann ging sie langsam in den hinteren Teil des Raumes.
Dort war eine mit dem Nötigsten ausgerüstete Kochnische. Ich genoss es, dem Spiel ihrer runden Pobäckchen, diesem Wechselspiel von anspannen und lockern der Muskulatur und den wiegenden Bewegungen ihrer Hüften zuzusehen, als sie vor mir lief. Ich folgte mit meinen Blicken der Linie ihrer Wirbelsäule abwärts, die in einem Graben zwischen den beiden herrlichen Pfirsichbäckchen mündete und letztlich dorthin, wohin ich nicht blicken konnte, führte – zur Grotte der Lust, dem Ziel meiner Expedition.
Sie befüllte einen Wasserkocher und schaltete ihn ein. Nie zuvor hatten solch banale Handgriffe eine derart erotisierende Wirkung auf mich wie in diesen Augenblicken. Sie bewegte sich langsam und grazil wie eine Tänzerin, die jeder ihrer Bewegungen einen besonderen Ausdruck verleihen möchte. Sie wirkte dabei völlig natürlich, ohne Scham und mir eröffneten sich auf diese Art ständig neue Blicke aus unterschiedlichsten Perspektiven auf ihren wunderbaren Körper, den sie mir in seiner vollendet schönen Nacktheit wie das Prunkstück einer Kunstausstellung darbot. Die helle Bräune ihrer matt glänzenden Haut erinnerte mich an Milchkaffee.
Aus den Augenwinkeln verfolgte sie meine Blicke und ich spürte, wie sie sich darin sonnte, ...
... wie sie es genoss, betrachtet zu werden. Die spürbare Nähe ihrer warmen nackten Haut und der exotische Duft, der von ihr ausging, ließen mir keine Wahl. Meine Hand berührte ihren Rücken. Ich wollte sie zu mir ziehen. Doch mit einer geschickten Drehung hatte sie sich meinem Griff entwunden und sah mich schelmisch strafend an.
„
Na, na, wir wollen doch nicht die ganze Sage durcheinander bringen. Odysseus will nach jahrelangem Kampf endlich wieder nach Hause zu seinem Weib. Die Sirenen wollen ihn von diesem Wege abbringen, stellen eine Gefahr für ihn dar. Und was machst du da? Dich braucht die Sirene nicht mehr anlocken, du überfällst sie ja förmlich. So wird der antike Held eher eine tragische Gestalt. Denk einfach über deine Rolle nach! Nicht alles was schön ist, ist ohne Gefahr.“
„
Da ist was dran.“ entgegnete ich. „Aber liegt in der Gefahr nicht auch die besondere Herausforderung. Das Glück nach überstandener Gefahr ist des Lebens schönste Würze.“
„
Du sagst es - nach überstandener Gefahr. Doch bis dahin ist es in der Sage noch ein Stück weit.“
Sie brühte den Tee auf und augenblicklich erfüllte ein sehr eigenwillig würziges Aroma den Raum.
„
Was ist das für ein Tee? Der riecht so sonderbar gut“
„
Meine Spezialmischung für neugierige junge Verehrer.“ gab sie kess zur Antwort.
Worauf lasse ich mich hier nur ein? überlegte ich. Alles hier und vor allem sie selbst ist ein wenig merkwürdig. Doch ich war tatsächlich neugierig und gespannt, wie ...