1. Casablanca


    Datum: 29.01.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byMr_Asta

    ... allein nach Hause gehen. Ich wollte Sam. Ich überlegte, wie ich ihr auf absolut lässige Weise sagen konnte, was ich wollte. Sie sollte spüren, dass sie etwas versäumen würde, wenn sie mich jetzt hier stehen ließ und mich auf ein nächstes Date vertrösten würde. Mein Spruch würde humorvoll und zugleich selbstbewusst sein, er würde auf die subtilst mögliche Weise eindeutig sein und ihr beweisen, dass sie es mit einem Kerl zu tun hatte, der Erfahrung hat, der wusste was er will und der wusste, wie er es bekam. Ich sagte:
    
    „Ich will jetzt nicht allein nach Hause gehen."
    
    Oh, mein Gott!
    
    „Ich auch nicht", lächelte Sam schief. „Ich will überhaupt noch nicht nach Hause. Es ist noch hell und warm. Wir gehen am Kiosk vorbei und setzen uns mit einem Wein an den Rhein. Ich zeige dir meine Lieblingsstelle."
    
    „Perfekt!", dachte und sagte ich im gleichen Moment.
    
    Wir kauften am Kiosk gegenüber dem Bad zwei Flaschen Merlot und gingen zum Rhein hinab. Der Fluss lag von der Straße aus gesehen auf der anderen Seite des Bades. Der Uferweg führte direkt am Bad vorüber. Offenbar musste man zu Sams Lieblingsstelle etwas laufen, aber schließlich deutete sie vom Weg in die Böschung, durch die man hinunter auf einen Steinstrand gelangte, den es nur im Sommer gab, wenn der Wasserstand niedrig war.
    
    Wir breiteten unsere Badetücher auf den vom Wasser blankgeputzten Steinen aus und hockten uns nebeneinander. Ich konnte mir vorstellen, warum dies Sams Lieblingsplatz war. Vom Weg oberhalb der ...
    ... Böschung konnte man diese Stelle kaum einsehen, doch man hatte freie Sicht auf den Fluss und das andere Ufer, auf dem später, wenn es dunkler wurde, nach und nach Feuer angezündet werden würden. Außerdem war die Stelle eng genug, dass niemand sonst sich einfach dazugesellen würde. Wenn man den Platz einmal eingenommen hatte, hatte man ihn für sich.
    
    Wir öffneten die erste Flasche und reichten sie hin und her. Wir verbrachten zwei Stunden mit Reden und Küssen. Es war erstaunlich, wie leicht es mir fiel, mit Sam endlose Gespräche zu führen. Niemals stockte das Gespräch, sie schien alles interessant zu finden, was ich zu sagen hatte und umgekehrt faszinierte mich alles, was sie erzählte. Insbesondere von den zahlreichen Reise, die sie gemacht hatte.
    
    Hin und wieder erwähnte sie dabei andere Typen, die sie kennengelernt hatte. Sie ging nie ins Detail, doch mit dem einen hatte sie offenbar in einem Zelt gecampt, mit einem anderen war sie in einem gekauften Bus durch Neuseeland gefahren. Es war klar, dass sie nicht nur Händchen gehalten hatten. Irgendwie war ich eifersüchtig auf diese Typen.
    
    „So was wie eben, hast du das schon öfter gemacht?", fragte ich.
    
    „Genau wie eben? Ja, hab ich. Zwei, drei Mal. Eifersüchtig?"
    
    „Etwas", gab ich zu und sie lachte. Und dann fragte ich weiter: „Bis du schon mal erwischt worden?"
    
    „Ja", sagte sie lachend, „es gibt da diesen Badesee, an dem ich Badeverbot habe."
    
    „Badeverbot? Ernsthaft?"
    
    „Ich war im Urlaub und hatte diesen Typen ...
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