Alkohol, Nutten, Frauen, Liebe
Datum: 03.02.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Weltensegler
... halten konnte.
Nun werde bitte ganz schnell gesund, wir brauchen dich.
Das vergiss lieber. Einen kranken Mann dazu noch Alkoholiker könnt ihr nicht gebrauchen. Meinst du nicht, dass du mit unserer Hilfe diese Sucht überwinden kannst?
Ich weiß es nicht. Versucht habe ich es und war auch schon ganz schön weit, dann hatte ich wieder einmal Pech und habe direkt wieder angefangen zu saufen.
Ja, nicht mehr trinken, das war schon saufen.
Da meinte der kleine Schatz. Papa, du bist ja dumm: Saufen können doch nur die Tiere. Wir trinken doch aus einer Tasse oder einem Glas und saufen nicht aus einem Eimer.
Da musste ich meinen Sohn erst noch einmal ganz fest drücken. Du hast ja recht. Nun werde ich es bestimmt gut schaffen. Irgendwann sollst du stolz auf deinen Papa sein.
Wenn deine Mama mich immer noch will, möchte ich gerne für immer bei euch sein.
Ich hatte Hanna ja schon mit vielen verschiedenen Gesichtern gesehen, doch noch nie so strahlend wie hier.
Gerne hätte ich noch weiter geredet nur war ich1. Zu müde und 2. kam die Schwester und meinte, es wäre besser, wenn die beiden nun gehen.
Morgen ist ja auch noch ein Tag meinte sie, als sie das traurige Gesicht von Emil sah.
Na gut, sagte er da, dann komme ich eben ...
... morgen wieder. Wenn Mama keine Zeit hat, komme ich alleine.
Da lachte Hanna laut auf: Dafür werde ich ganz bestimmt Zeit haben.
4 Monate später haben wir geheiratet. Ich bekam bald eine Arbeitsstelle. Hanna hatte ja schon eine. Oma und Opa passten auf unseren Sonnenschein auf. Manchmal waren sie so ängstlich, dass sogar wir sagen mussten: Lasse ihn doch, nur dadurch kann er lernen.
Das war die Geschichte eines Alkoholikers.
Ich kann nur jedem raten, vorsichtig mit dem Teufelszeug umzugehen.
Oft höre ich: Alkohol wird so verteufel. Was ist mit dem rauchen?
Darauf gibt es nur eine Antwort. Mit Zigaretten zerstörst du dich selber. Mit Alkohol zerstörst du alles. Dich selber, deine Familie, deine Freunde und deinen Geldbeutel.
In dieser Geschichte mag es nun so aussehen, als wenn sich alles in kürzester Zeit abgespielt hat. Das war aber nicht.
Alles in allem zog sich da über fast 5 Jahre hin.
Nun bin ich schon fast 10 Jahre trocken und hoffe, das es auch dabei bleibt.
Es ist nicht immer ganz einfach. Doch die Liebe meiner Frau und unserer Kinder lassen mich das Verlangen nach einem Bier, ganz schnell vergessen. Viel lieber gehe ich mit meinem Schatz ins Bett. Oder, wenn die Kinder bei Oma und Opa sind, auch auf dem Fußboden.