1. Geliebter Dämon 05: Lila


    Datum: 14.02.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... Sklavin."
    
    Ich musste wohl misstrauisch geschaut haben.
    
    "Lila!", rief er. "Komm doch mal her."
    
    Zehn Sekunden später betrat sie das Wohnzimmer, kniete nieder und senkte den Kopf.
    
    "Erzähl der Herrin deine Geschichte", befahl er.
    
    "Ja Herr." Sie blickte mich an. "Ich war schon immer exhibitionistisch und unterwürfig. Ich habe mich von meinem ersten Kerl auf den Strich schicken und verprügeln lassen, habe gesoffen und gekokst. Ich wollte mir gerade eine Heroinspritze setzen, irgendwo in einer Ecke im Bahnhofsviertel, da ist der Herr aufgetaucht.
    
    'Willst du das wirklich?' hat er mich gefragt.
    
    Ich habe ihn angeblickt, und da war dieses Lächeln—"
    
    "Kenne ich", unterbrach ich sie. "Sorry. Mach weiter."
    
    "'Ich kann nicht anders', habe ich gesagt. 'Ich bin ganz unten.'
    
    'Da musst du nicht bleiben', hat er gesagt. 'Komm mit mir.'"
    
    Sie blickte kurz zu Lutz. Ehrfurchtsvoll, bewundernd.
    
    "Er hat mich drei Tage lang in seinen Armen gehalten. Die ganze Zeit während ich wach war. Bis das Gift aus meinem Körper heraus war. Er ist mit mir unter die Dusche, hat meine Kotze ausgewaschen, hat meine blauen Flecke mit Salbe eingerieben." Ihre Stimme brach, und ihr Kopf sackte nach unten. "Er hat mir das Leben gerettet", flüsterte sie tränenerstickt. "Ich würde alles für ihn tun."
    
    Sie holte ein paarmal tief Luft. Dann blickte sie mich fest an. "Aber das verlangt er nicht. Er hat mich eingestellt; ich darf bei ihm wohnen; ich kriege ein Taschengeld." Sie grinste. ...
    ... "Und er weiß immer genau, wenn ich es ohne eine Tracht Prügel nicht mehr aushalte." Sie senkte den Kopf, diesmal bewusst.
    
    Das klang nun wirklich nicht nach einem Zuhälter. Es klang allerdings so, als ob Lutz dieselben — hm — Begabungen hatte wie ich — abgesehen von den Heilkräften. Ich blickte ihn schief an. Wenn wir beide uns ähnlich waren ...
    
    "Lila", sagte er. "Steh auf und zieh dich aus."
    
    Ich hatte noch nie jemanden so schnell einer solchen Aufforderung folgen sehen.
    
    "Beine auseinander, Hände auf den Rücken. Ja gut so. Nicht bewegen."
    
    Dann wandte er sich an mich. "Probier' es aus", sagte er lächelnd. "Es interessiert mich auch, wie weit du schon bist."
    
    Definitiv nicht weit genug, als dass ich meine Gedanken vor ihm hätte verbergen können.
    
    Ich blickte Lila an, und versuchte mich zu erinnern, wie es war, als Lutz mich am ersten Abend zum Orgasmus gebracht hatte, ohne mich zu berühren.
    
    Dann versuchte ich, dieses Gefühl — irgendwie — auf Lila zu projizieren. Warum Lutz sie hatte sich ausziehen lassen, wurde mir in dem Moment klar, als ihre Brustwarzen sich sichtbar verhärteten.
    
    Der im nächsten Moment folgende Seufzer war fast nicht zu hören. Also versuchte ich, die Energieübertragung zu verstärken. Lilas Schamlippen wurden dicker, ihr Seufzen wurde zu Stöhnen.
    
    Ihr Kopf ruckte hoch, die Augen weit aufgerissen, die Wangen gerötet. Ihr Atem ging immer schneller. Die Hände auf ihrem Rücken zuckten, ihre Beine zitterten. Sie holte tief Luft. Und dann kam ...
«1...3456»