1. Thao 13


    Datum: 19.02.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... aber sie kannte diese nicht. Sie wählte und wartete auf das Freizeichen. Eine helle Frauenstimme flötete in den Hörer.
    
    „Scheiße, Amelie! Es tut mir so leid. Ich habe dich vergessen."
    
    Thao fasste sich an die Stirn und verzog das Gesicht.
    
    „Ehrlich! Mann, Scheiße!"
    
    Amelie wäre nicht Amelie gewesen, wenn sie Thao nicht sogleich beruhigt hätte.
    
    „Macht doch nichts. Sag mir lieber, wie es gestern mit Xena gelaufen ist! Dann kann ich Günter erlösen."
    
    Sie lachte fröhlich, während die Punkerin ein schlechtes Gewissen hatte.
    
    „Oh mein Gott, der Arme. So schlimm bei ihm?"
    
    Das dicke Mädchen bestätigte es ihr sogleich.
    
    „Ja, es hat ihn ziemlich erwischt."
    
    Thao atmete hörbar durch.
    
    „Mann ist das scheiße für ihn ..."
    
    Amelie merkte auf.
    
    „Wieso? Hat Xena kein Interesse?"
    
    Die Punkerin dachte an die Beichte der Domina.
    
    „Doch! Sie findet Günter super. Nur ... Mann, Amelie, ich weiß nicht, wie ich es Euch beibringen soll ..."
    
    Thao strich mit langsamen Strichen die Kringel durch, mit denen sie ein leeres Blatt vollgekritzelt hatte, konzentrierte sich aber wieder sogleich auf das Gespräch mit der Freundin.
    
    „Gib mir mal Günters Telefonnummer und Adresse! Xena will es ihm persönlich erklären. Vielleicht warnst du ihn vor und sagst ihm auch, dass es nicht an ihm liegt, sondern an ihrer Vergangenheit. Er soll aber nicht fragen, sie wird es ihm nicht sagen. Okay?"
    
    Amelie blieb eine Weile stumm. Es schien selbst ihr dieses Mal die gute Laune vergangen ...
    ... zu sein.
    
    „Meinst du, sie wurde vergewaltigt oder so etwas?"
    
    Das Punkermädchen wusste es ja selbst keine Details, aber irgendetwas in diese Richtung war Xena zugestoßen.
    
    „Kann sein. Aber wie gesagt, sie spricht mit mir nicht drüber."
    
    „Mein Bruder wird sie verstehen, da bin ich mir sicher. Finde ich toll von ihr, dass sie es ihm selbst sagen will."
    
    Sie gab Thao die Daten durch.
    
    „Tust du mir einen Gefallen, Amelie?"
    
    „Was immer du willst."
    
    „Ich würde gern wissen, wie es Günter geht, nachdem Xena es ihm erklärt hat. Und sie selbst wahrscheinlich auch."
    
    Amelie versprach Thao, sie sofort anzurufen.
    
    „Tut mir leid für Deinen Bruder. Er ist wirklich cool drauf."
    
    Ihre Freundin lachte schon wieder.
    
    „Ach, Günter kommt darüber weg. Bei so etwas ist er kein Pessimist, der allzu lange leidet."
    
    Thao lächelte.
    
    „Soll ich dich am Freitag aus dem Krankenhaus abholen?"
    
    Amelie freute sich.
    
    „Würdest du das machen?"
    
    Thao zögerte, überrascht dass sie diesen Vorschlag gemacht hatte.
    
    „Ach, warum nicht? Meine Nerven sind so gut erholt, seitdem du mich in den Pausen in Ruhe lässt, da kann ich´s riskieren."
    
    „Du bist lieb."
    
    Die Punkerin rollte mit den Augen. Jeder andere Mensch hätte ihr Kontra gegeben.
    
    „Ich weiß. Eine kleine, liebliche Fee mit engelgleichen Antlitz."
    
    Amelie lachte wieder schallend in die Muschel. Thao musste den Hörer von ihrem Ohr fernhalten.
    
    „Ich lege jetzt auf, sonst wird's mir doch noch zu doof mit dir."
    
    „Bis dann, ...
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