Lydia 03
Datum: 13.03.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... nicht einmal hoch, als Ingo ankam. Auch Lydia hatte es sich auf ihrer Liege wieder bequem gemacht. Ihre Mutter war noch etwas unentschlossen. Nicht nur, dass alles neu für sie war, man merkte ihr das aufgeregt sein förmlich an; das mit dem Nacktsein war ihr wohl auch nicht so geheuer. Als nun aber Ingo wieder dazukam, mit beruhigt baumelnder Lanze, fasste sich die Mutter doch ein Herz und legte ebenfalls die Kleidung ab. Nur von ihrem Slip wollte sie sich nicht trennen.
„Ingo", sprach ihn Lydias Mutter an. „Dass du da einen Zusammenhang zwischen Amara und Lydia entdeckt hast, war eine klasse Idee. Ahm, ich darf doch Ingo zu dir sagen, auch wenn wir uns bisher nur einmal sahen und, sag einfach Amalie zu mir."
„Aber gerne doch. Ich habe gerne schöne Frauen um mich", balzte Ingo sofort, „die das Aussehen einer kaum älteren Schwester der Freundin haben."
Es sei dahingestellt, wie es kam, aber Mutter Amalie errötete ein wenig, als sie sagte „Als ältere Schwester? -- Ich müsste das ja fast als Kompliment ansehen!"
„Da muss ich Ingo recht geben, du siehst wirklich prima aus", stimmte Amara zu. „Ich bin schon mal sehr gespannt, was Papa Papandopulus sagt, wenn er dich sieht. Er weiß ja noch nichts von dir."
„Also ich bin auch schon mal sehr gespannt, inwieweit er noch der Alte ist", sagte Amalie jetzt sehr errötend. Irgendwie kam sogar eine leichte Verlegenheit bei ihr auf.
Ingo erkannte das wohl. Ob er soviel Feingefühl hatte oder nur den passenden Spürsinn, sei ...
... einmal dahin gestellt. Er machte es sich jedoch einfach:
„Wer will keinen Kaffee und etwas griechischen Kuchen? Ich gedenke jetzt welchen zu bestellen, in diesen seltsamen türkischen Kännchen", verkündete er lautstark. Keiner meldete sich, also ging er ans Telefon, um zu bestellen.
Als er zurückkam, waren die Damen weg. Lange suchen brauchte er nicht, der Lärm aus dem Terrassenpool sagte genug. Ein Lächeln ging aber doch über sein Gesicht, als er das, auf dem Boden vor dem Pool liegende, hastig abgestreifte Höschen sah. Er machte sich flugs daran, ebenfalls ins kühlende Wasser zu kommen, nicht ohne vorher mit zwei Sonnenschirmen für etwas Schatten zu sorgen.
„Es ist angerichtet!", erklang bald eine Stimme vom Tisch vor dem Schlafzimmer her. Mama Amalie erschrak, doch Ingo kletterte unbeeindruckt aus dem Pool, um die Rechnung abzuzeichnen. Ein Trinkgeld schrieb er auch mit auf. Das bedienende Mädchen war die
Freizügigkeit
ihrer Gäste längst gewöhnt. Sie errötete keineswegs, wenn sie auch einen Blick riskierte.
Doch die Zeiten des Erschreckens waren noch längst nicht vorbei. Selbst Amara hatte keine Ahnung, dass der Papa einen Tag früher aus Athen zurückkam. Allerdings hatte sie ihrer Mutter Alkmene alles über ihre neu gefundene Schwester brühwarm erzählt.
Das Verhängnis nahte, wieder einmal war es Amara, die es auslöste. Sie hatte sich bereits wieder angezogen, wollte zurück zu Arbeit, die zugegeben derzeit etwas nebenbei lief. Doch wer stand da an der Türe, ...