1. Linas aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden de


    Datum: 23.03.2019, Kategorien: Humor Autor: rolf_nei

    Linas aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden der Wollust
    
    Lina, eine 62jährige Dame, erzählt hier aus ihrem (Liebes-)Leben. Von der Jugend bis ins Alter hatte sie mit beiderlei Geschlechtern unzählige erotische Erlebnisse, die sie hier in den Worten Ihrer Zeit sc***dert. Ihre Beschreibungen sind häufig etwas „blumig“ andererseits aber auch überraschend deftig und unzweideutig, wie man es für die damalige Zeit nicht vermuten würde, denn die Protagonistin ist eine Zeitgenossin von Friedrich dem Großen und Maria Theresia von Österreich. Die „aufrichtigen Bekenntnisse“ wurden von einem anonymen Autoren aufgeschrieben und um 1790/95 gedruckt.
    
    In den über 200 Jahren, die seitdem vergangen sind, kamen einige der verwendeten Wörter außer Gebrauch. Darum erfolgt hier eine kleine Erlärung:
    
    Priap
    
    – bezeichnet einen erigierten Penis Priapos, der Sohn des Dionysos und der Aphrodite, war in der griechischen Mythologie ein Gott der Fruchtbarkeit. Er erschien als Beschützer von Vieh (Schafen und Ziegen), Bienen, Fischen und Früchten. Aufgrund der Zauberkräfte Heras war er missgestaltet. (kleinwüchsig aber mit einem enormen Penis versehen) Man opferte ihm die Erstlingsfrucht von Feld und Garten. Priapos' Statuen, ausgestattet mit einem gewaltigen Phallus, meist aus Holz und rot bemalt, sollten in Obst- und Weingärten als Glücksbringer eine reichhaltige Ernte garantieren. Sie sollten wie eine Vogelscheuche wirken und Diebe verschrecken.
    
    Leidet ein Mann unter einer ...
    ... dauerhaften, nicht zurückgehenden Erektion seines Penis, wird dieses Krankheitsbild heute medizinisch Priapismus genannt, benannt nach Priapos. In einer Fußnote zum Buch wird hierzu (Priapism) folgende Erklärung gegeben: „Eine Krankheit, welche in beständiger Ausdehnung des Amors besteht, ohne Lust und Kraft ihn mit einer weiblichen Muschel zu vereinigen.“
    
    Godemiché
    
    – war früher die Bezeichnung für die Nachbildung eines erigierten Penis, also einen Dildo. Der Begriff stammt aus dem Französischen, die genaue Bedeutung ist aber ungeklärt. Der hier zuerst beschriebene Godemiché konnte auch als Umschnalldildo (Strapon) verwendet werden und war imstande mittels warmer Sahne eine echte Ejakulation zu simulieren.
    
    Kupido
    
    [< lat. cupido »Begierde«] veraltet für Begierde, sinnliches Verlangen, Sehnsucht. Hier weitere Bezeichnung für den Penis.
    
    Möbel
    
    – In einer Fußnote zum Buch wird erklärt: „So nennt man diejenigen Frauenzimmer, die für baares Geld sich jedem Liebhaber überlassen.“
    
    Anonym
    
    Linas aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden der Wollust
    
    Schon in den frühesten Jahren entriß mir der Tod meine Mutter. Ich würde daher gar nichts von meiner Kindheit wissen, wenn nicht die Kammerjungfer und Vertraute meiner Mutter, die alle ihre Geheimnisse wußte, mir einigen Aufschluß darüber gegeben hätte. Was ich also von meiner Geburt und meinen ersten Lebensjahren, in denen noch das Gedächtniß und der Verstand mangelt, weiß, habe ich einzig derselben zu danken.
    
    Ihrer ...
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