1. Linas aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden de


    Datum: 23.03.2019, Kategorien: Humor Autor: rolf_nei

    ... Erzählung zu Folge, blühte ich einer aufbrechenden Rosenknospe gleich, die, vom lieblichen Frühroth bestrahlt, ihren angenehmen Duft in den Lüften verbreitet, in den frühern Jahren meines Lebens. Die Natur hatte alle Kräfte an mich gewendet, um in mir ein Muster weiblicher Schönheit und Grazie aufzustellen. Selbst die Umstände, die sich zu meinem W e r d e n vereinigten, ließen einen eben so ungewöhnlichen Effekt hoffen, als die Ursache desselben gewesen war. Meine Mutter war eins von denjenigen weiblichen Geschöpfen, deren einziges Vergnügen in der Wollust bestand. Dehmohngeachtet war aus dem Keim ihrer Liebe noch keine Frucht hervorgegangen. Ein dicker Pfaffe, kraftvoll wie Herkules, pflügte an einem heitern Frühlingsabend mit vieler Mühe das Feld der Liebe, und bestreute es reichlich mit seinem Saamen. Ihm folgte unmittelbar darauf ein wackerer Kriegsritter, ein zweyter Mars, und diesem ein Stutzerchen, schön und zärtlich wie Ganymed. Aus diesem dreyfachen Stoffe entstand i c h . Schon in meinem zwölften Jahre vereinigte ich alle Eigenschaften meiner Erzeuger in einem hohen Grade. Obgleich meine Mutter frühzeitig gestorben war, so ruhte ihr Geist dennoch ganz auf mir. Ich beschloß, mein ganzes Leben der Liebe zu weihen, und dem Naturtriebe zu folgen, der mir schon in Mutterleibe eingepflanzt wurde.
    
    In meinem zwölften Jahre erhielt ich die erste Lekzion in der Wissenschaft der Liebe. Ein Jüngling von zwanzig Jahren besuchte mich eines Tages auf meinem Zimmer, um die ...
    ... Blüthe meiner Jungfrauschaft zu pflücken. Feurig schlang er seinen Arm um meinen Leib, indeß er mit der andern Hand meine Brüste befühlte. Ich sträubte mich, aber dieses Sträuben war mehr eine Aufforderung zu kühneren Handlungen. Haßlo warf mich aufs Sopha, wo er unverzüglich meinen Busen enthüllte. Kaum hatte er meinen Rock von den Hüften herangestreift, so wühlte seine Hand auch schon im Garten der Liebe. Meine weißen, runden Schneehügel und die niedliche Grotte, ob sie schon, noch von wenig Gesträuch umgeben, nur wenig Schatten gewährte, luden ihn dennoch ein, sich auf derselben zu lagern. Schon minutenlang hatte ich etwas Lebendes wahrgenommen, das, einem jungen Böcklein gleich, durch wiederholte Stöße, seine Beinkleider zu zersprengen drohte. Aber wie groß war mein Stauen, als Haßlo einen großen schwarzen Bock aus den Hosen hervorspringen ließ. Kaum getraute ich mich, dieses schwarze und wilde Thier anzugreifen.
    
    Die Angst war nicht klein, welche mich überfiel, als ich sah, daß Haßlo dieses ungebärdige Thier in meinen Leib stoßen wollte. Jetzt führte er dasselbe an den Eingang der Höhle; die andere Hand legte er unter meinen Steiß. Noch keinen Zoll tief drang sein Zepter beym zweyten Stoß, erst beym dritten gelang es ihm, etwas tiefer zu dringen. Wehmütig bat ich ihn, zu ruhen, weil es mir unaussprechlichen Schmerz verursachte.
    
    »Nur noch einige Augenblicke Geduld, – sprach Haßlo, – und namenloses Entzücken tritt an die Stelle des Schmerzes. Umfasse meinen Hintern, und ...
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