1. Die Vertreibung aus dem Paradies 01


    Datum: 25.03.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byRomeoReloaded

    ... sich extra für dich schick gemacht hat."
    
    Sie schlug die Beine übereinander, gab ihm noch einmal Gelegenheit, ihr Outfit zu bewundern. Ein kurzer schwarzer Jeansrock über einer Strumpfhose im rot-gelb-schwarzen Schottenkaromuster. Sehr auffällig, aber ihre elegant geschwungenen Beine hatten die Aufmerksamkeit mehr als verdient. Obenrum ein hauteng anliegender Pullover im Rippenstrick. Hellgrau, ohne jedes Muster, brachte er ihre Figur bestens zur Geltung.
    
    „Und was für eine Figur", dachte Adam. „Wespentaille, flacher Bauch, und dann kommt plötzlich die Wölbung ihrer Brust, wie herausgemeißelt. Ein absoluter Knaller: Straff und voll, aber gerade eben noch niedlich."
    
    „Also? Geht noch was im Bett?"
    
    Sonst irritierten ihn aufdringliche Frauen so, dass er sofort dicht machte. Klar schaute er scharfen Weibern nach und flirtete auch gern ein wenig. Es kostete ihn aber keine Kraft, es dabei zu belassen – sein innerer Kompass war auf Eva eingenordet. Wenn andere Mädels richtig rangingen, empfand er das als unangenehmes Eindringen in seine Privatsphäre und blockte ab. Die Frauen gaben schnell entnervt auf.
    
    Aber die hier war irgendwie besonders. Sie hatte nicht einfach das übliche glatte Mädchengesicht einer Zwanzigjährigen, nein, diese absolute Reinheit wirkte bei ihr nicht jugendlich, eher zeitlos. Als würde sie immer so strahlen, egal, wie viele Falten sich im Laufe der Zeit einfinden mochten. Die glatten schwarzen Haare trug sie heute offen, bis über die Taille hinaus ...
    ... fielen sie ihren Rücken hinab.
    
    „Wie gesagt, sie versteht mich perfekt. Sie weiß genau, wann ich spüren muss, wie sehr wir uns lieben. Dann ist es mit ihr wie in unserer Hochzeitsnacht. Als wenn alles, was ich mit ihr mache, ein Liebesbeweis wäre. Sie lässt mich das spüren und gibt es mir zurück. Ein Traum, wirklich. Und dann wieder, also dann versteht sie auch, wie Kerle eben sind, und dass ich ... nun ja ..."
    
    „Dass du deine Männlichkeit im Bett rauslassen musst."
    
    „Genau, und sie macht toll mit, sie gibt mir das Gefühl", er wurde rot, aber jetzt hatte er den Satz angefangen, jetzt brachte er ihn auch zu Ende, „ein richtig starker Mann zu sein."
    
    Sein Gegenüber schmunzelte verständnisvoll.
    
    „Wenn ich traurig bin, kuschelt sie sich in meine Arme, ich spüre ihr Herz schlagen, und alles ist halb so schlimm. Wenn ich gestresst bin, geht sie an mir runter und entspannt mich. Und wenn ich sehr gestresst bin, ..." Diesmal wurde er noch roter, ließ das Satzende in der Luft hängen.
    
    Die junge Frau sprach es für ihn aus: „Dann weiß sie, dass Anblasen alleine nicht reicht, dass sie es bis zum Ende durchziehen muss."
    
    „Genau." Seine Ohren brannten. Warum erzählte er ihr das alles?
    
    Sie seufzte. Stütze die Ellenbogen auf den Tisch, hielt ihren Cappuccino in beiden Händen und sah ihn über den Milchschaum hinweg an. „Du liebst sie wirklich. Schön zu sehen, es strahlt förmlich aus dir heraus. Und trotzdem, lieber Adam", sie zog die Schultern zurück und drückte die Brust raus, ...
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