1. Die Vertreibung aus dem Paradies 01


    Datum: 25.03.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byRomeoReloaded

    ... Frage. Wie war der Orgasmus?"
    
    „Das war verdammt der härteste Höhepunkt, den ich je hatte. Hat mich getroffen wie ein Hammerschlag."
    
    Sie lächelte. „Na also, dann hat es sich doch gelohnt. Ich wusste, es würde dir gefallen, mal was ganz und gar nicht paradiesisches zu machen. Und mach dir keinen Kopf, ich kann das schon auch genießen. Ich habe da ... eine etwas spezielle Konstitution, könnte man sagen."
    
    „Was hat denn dieser Pullover gekostet? Ich ersetze dir das natürlich."
    
    „Nein Adam. Du gibst mir kein Geld für den Sex, zumindest nicht heute. Vielleicht macht es mir bei einer anderen Gelegenheit Spaß, deine Hure zu spielen, aber das entscheide dann nur ich selbst."
    
    „So war das nicht gemeint."
    
    „Halt einfach deine süße Klappe. Es war wunderschön mit dir. Alles andere ist egal." Sie schenkten sich noch einen langen Kuss, der auf seltsame Weise gleichzeitig zärtlich und ausgesprochen fleischlich war. Dann merkte Adam erschreckt, dass es für ihn längst Zeit war, zu gehen. Hastig zog er sich an, verabschiedete sich nur kurz und schon war er weg.
    
    Später fand er es Wahnsinn, dass er direkt nach Hause gefahren war. Wenn er nicht so ein Mordsglück gehabt hätte, wäre Eva ...
    ... garantiert etwas aufgefallen. Sie kannte ihn viel zu gut. Aber der kleine Kai hatte Bauchgrimmen und hielt sie schon seit Stunden auf Trab. Sobald Adam ihn auf den Arm nahm, schiss Kai sich ein und verschmierte Adam gleich mit. Der Geruch nach Kais Aa überdeckte danach alle anderen Gerüche. Der Kleine brauchte ewig, bis er in den Armen seiner erschöpften Mutter einschlief, die ihm sofort ins Reich der Träume folgte. Kein „Wie war dein Tag?", kein vertrautes Kuscheln. Adam musste nicht lügen, er musste gar nichts sagen. Einzig und allein das rettete ihn.
    
    Er träumte von einer riesigen Autobahnbrücke, die in bestimmt hundert Meter Höhe ein Tal überspannte. Entsprechend gigantische Ausmaße hatte der Pfeiler, an dessen Fuß er stand. Beim Betrachten des Pfeilers fiel ihm eine winzige Kleinigkeit auf. Ein kaum erkennbarer dunkler Punkt in der enormen Betonfläche. Adam ging ganz nah heran. Direkt auf Augenhöhe hatte sich ein minimaler Riss im Beton gebildet, keine zwei Millimeter lang. Noch während er überlegte, wie das passieren konnte, drang ein wenig Flüssigkeit aus dem Riss hervor, blieb als dunkelroter Tropfen am Beton hängen. Blut. Adams Herz tat einen solchen Sprung, dass er davon aufwachte. 
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