Geheim: Untermieter der Lehrerin 05
Datum: 26.03.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
... würde, so natürlich zu sein, wie es die Situation erforderte.
34. Kolja
Kolja hatte an diesem Samstag ganz andere Probleme. Er war gerade erst von dem Austauschprogramm zurückgekehrt. Er hatte Zeit genug gehabt, um sich sowohl Sorgen als auch Hoffnungen zu machen.
Die Sorgen galten seiner unmittelbaren Zukunft. Als er abreiste, war es noch nicht sicher, ob er nun tatsächlich adoptiert werden würde. Es war auch nicht sicher, ob er sein Abitur ablegen konnte -- und wenn, wo dann? Genauso unklar war es, ob er bei einer abgelehnten Adoption Fräulein Mahler wiedersehen durfte. Es stand eben alles auf der Kippe -- und er konnte sein Schicksal praktisch nicht beeinflussen. Das machte die Sorgen noch schwerer zu ertragen!
Die Hoffnungen galten ebenfalls seiner unmittelbaren Zukunft. Wenn die beabsichtigte Adoption klappte, dann wäre auch die offene Frage in positiver Weise klargestellt, ob er Fräulein Mahler wiedersehen durfte. Dann konnte er auch von der Überzeugung ausgehen, dass er sein Abitur bekam. Seine Zukunft würde gut aussehen!
Darin war allerdings ein Wermutstropfen enthalten. Wie würde ‚sie' dann mit ihm weiter umgehen? Würde sie ihn ganz links liegenlassen, weil sie dann mit Herrn Studiendirektor Maier verheiratet war? Alleine der Gedanke, dass sie mit dem alten Mann verheiratet sein würde, gefiel ihm schon nicht. Aber was konnte er dagegen unternehmen? Er war weitgehend machtlos. Da machte er sich keine Illusionen oder Hoffnungen.
Er musste gute Miene ...
... zum bösen Spiel machen, als er bei der standesamtlichen Trauung anwesend sein musste. Fräulein Mahler sah großartig aus in dem tiefgrünen Kleid und den eleganten Schuhen sowie den Seidenstrümpfen. Es gefiel ihm nicht, dass Herr Maier mit ihr vor dem Standesbeamten stand, aber gleichzeitig war es die Vorbedingung für seine Adoption. Man hatte ihm erklärt, dass nur verheiratete Paare eine Chance hatten, eine Adoption für einen Minderjährigen zu machen. Und er war solange minderjährig, bis er einundzwanzig Jahre alt war. Er könnte Fähnrich in der neu gegründeten Bundeswehr werden und Rekruten kommandieren -- und wäre doch immer noch minderjährig! Für Fräulein Mahler wäre er gerne ein unabhängiger, erwachsener Mann gewesen -- und nicht der hilflose Schüler, der gegenüber einem Studiendirektor unbedeutend erschien. Aber wie sollte er das ändern können? Und er musste es sich ja auch eingestehen. Er hatte es genossen, wie Fräulein Mahler ihn als autoritäre Lehrerin bestraft hatte. Es hatte ihn erregt!
So war er an diesem Tag hin- und hergerissen zwischen widersprüchlichen Empfindungen. Natürlich war es nicht schön, ansehen zu müssen, wie der Maier sein Fräulein Mahler küsste, nachdem sie zu dessen Frau Maier wurde. Aber es bedeutete auch das Weiterleben mit seiner Göttin im Haushalt, bis er 21 Jahre alt wurde.
Klar, er wollte sie nicht verlieren. Er fragte sich aber schon, wie er das aushalten würde, wenn sie die Frau vom Studiendirektor sein würde und er sie nicht mehr allein ...