Geheim: Untermieter der Lehrerin 05
Datum: 26.03.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
... zu Gesicht bekam. Das wäre das Schlimmste. Er hatte trotzdem die Hoffnung, dass sie als Hausfrau Zeit für ihn hätte. Vielleicht war es auch die Sehnsucht nach einer mütterlichen Gestalt, die ihn umtrieb. Wie gesagt, seine Empfindungen ihr gegenüber waren insgesamt widersprüchlich.
Er versuchte es dezent zu gestalten, als er sie am Nachmittag allein sprechen wollte. Leider klappte es aber nicht. Seine Hoffnungen sanken langsam. Sie flackerten wieder auf, als sie ihn nach der Kaffeerunde voll ansah und anlächelte, als sie kurz das Abendessen in Familie ansprach. Sie hatte ihn nicht vergessen -- und sie hatte das Wort ‚Familie' ausgesprochen! Er war davon begeistert. Unsicher war er hingegen in der Hinsicht, wie sich sein neuer Adoptivvater in seiner neuen Rolle verhalten würde. Bisher hatte der so agiert, als sei er immer noch nur der Studiendirektor.
Es wärmte sein Herz, als sie sich nach einem blöden Missgeschick besorgt um ihn zeigte. Bei der Treppe war er ins Stolpern gekommen und war nicht nur hart auf seinen Hintern gefallen, sondern auch noch durch den Schwung zwei Treppenstufen heruntergerutscht. Das würde reichlich blaue Flecken geben! Ihre Sorge um ihn ließ das aber beinahe vergessen.
35. Frauke
Frauke schlug das Herz bis in den Hals. Sie hatte Angst vor der eigenen Courage. Bis jetzt hatte sie sich noch nie bewusst als Schauspielerin betätigt. Das würde heute eine Art von Premiere sein. Dabei war es nicht irgendeine Art von Schauspiel, sondern es war ...
... genau genommen die Art von Darstellung, die sie noch unter dem Begriff ‚Schönheitstanz' kannte und die neudeutsch als ‚Striptease' durch die englischen und amerikanischen Streitkräfte bekannt geworden war. Nur gab es in dieser Szene nur einen Zuschauer -- und dieser war hinter einem Spiegel versteckt!
Sie sah keine Alternative dazu oder wollte es vielleicht auch nicht. Sie wollte Kolja und seine Bewunderung nicht missen. Natürlich war es ihr nicht entgangen, wie der Junge ihre Aufmerksamkeit gesucht hatte. Sie wollte aber auch nicht hinter dem Rücken von Johannes agieren. Der Mann hatte sie vor der Untersuchung geschützt, da konnte sie ihn nicht hintergehen. Da kam ihr der venezianische Spiegel nur recht. Johannes würde alles wissen, was er hinter dem Spiegel erkannte, aber sein Wissen nicht zugeben wollen -- so war jedenfalls ihr Kalkül. Dabei würde sie schrittweise vorgehen. Sie würde sich erst durch den Schönheitstanz beweisen, dass er tatsächlich das Spionageglas benutzte. Wenn dies der Fall war und er nichts zu ihr sagte, dann würde sie morgen vor dem Spiegel Kolja küssen. Wenn er auch dann keine Einwände erhob, dann war sie sich ziemlich sicher, dass sie ihr Schlafzimmer als ihr geheimes Reich nutzen konnte. Wobei es nicht wirklich geheim war, Johannes aber hoffentlich so tun würde als ob.
Ob sie das durchziehen könnte, das stand noch auf einem anderen Blatt. Sie hatte ja bereits vor diesem Abend Herzklopfen -- und das war ja noch ein relativ harmloser Auftritt. In ...